Schloss Bellevue

Neujahrsempfang beim Bundespräsidenten

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat am Dienstag beim Neujahrsempfang im Schloss Bellevue Repräsentanten des öffentlichen Lebens und engagierte Bürgerinnen und Bürger begrüßt.

Zu dem Empfang waren Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und viele Mitglieder des Kabinetts ebenso wie Spitzenvertreter der Parteien erschienen. Auch Zentralratspräsident Josef Schuster und der ZWST-Vorsitzende Abraham Lehrer nahmen teil.

In seiner Rede betonte der Bundespräsident, dass die Demokratie stabil sei, auch in politisch schwierigen Zeiten. »Sie ist stark, weil es unzählige Menschen gibt, die sich auf vielfältige Weise für das Gemeinwesen engagieren, auch jenseits der Hauptstadt und abseits des Scheinwerferlichts.«

Toleranz Die liberale Demokratie sei stark und wehrhaft, so der Bundespräsiden weiter, weil es Menschen gebe, die Menschenwürde, Weltoffenheit und Toleranz gegen Anfechtungen verteidigten, »etwa dann, wenn Politiker und demokratische Verfahren verächtlich gemacht werden, wenn Menschen beleidigt, bedroht oder ausgegrenzt werden, wenn aggressiver Nationalismus und religiöser Fanatismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ihr böses Gesicht zeigen«.

Der Bundespräsident dankte 70 Bürgerinnen und Bürgern aus allen Bundesländern, die sich um das Gemeinwohl in besonderer Weise verdient gemacht haben, für ihr Engagement. Darunter war auch Tatjana Malafy aus Rottweil, stellvertretende Vorsitzende des Oberrats der Israelitischen Religionsgemeinschaft Baden. Erwähnt wurde ihr Engagement für die Entwicklung des Judentums und des jüdischen Lebens in Deutschland: »Das kann man gar nicht genug würdigen, gerade in einer Zeit, in der wir erleben müssen, wie auf deutschen Plätzen israelische Fahnen verbrannt werden«, sagte Steinmeier laut Redemanuskript. ja

Geschichte

Rechts und links: Wie die AfD ein falsches Goebbels-Zitat verbreitet

Ein Faktencheck

 02.07.2025

Reaktionen

Massive Kritik an Urteil über Charlotte Knoblochs Ex-Leibwächter

Der Mann bewachte die Präsidentin der IKG München, obwohl er sich privat judenfeindlich und rassistisch äußerte. Für das Verwaltungsgericht nicht genug, um ihn aus dem Polizeidienst zu entlassen

 02.07.2025

Kommentar

Justiz: Im Zweifel für Antisemitismus?

Ein Verwaltungsgerichtsurteil lässt große Zweifel aufkommen, dass es alle mit der Bekämpfung von Antisemitismus unter Beamten ernst meinen

von Michael Thaidigsmann  02.07.2025

Australien

Zwei Krankenpfleger, die damit drohten, jüdische Patienten zu töten, haben Arbeitsverbot

Im Februar sorgte ein TikTok-Video für Abscheu und Empörung, in dem zwei Krankenpfleger ihrem blanken Judenhass freien Lauf ließen. Nun stehen sie vor Gericht

 02.07.2025

Nach Skandal-Konzert

Keine Bühne bieten: Bob-Vylan-Auftritt in Köln gestrichen

Die Punkband hatte beim Glastonbury-Festival israelischen Soldaten den Tod gewünscht

 02.07.2025

Statistik

Deutlich mehr antisemitische Vorfälle in Brandenburg

Der aktuelle Monitoringbericht der Fachstelle Antisemitismus für 2024 dokumentiere einen Anstieg um mehr als 28 Prozent auf insgesamt 484 Fälle

 02.07.2025

Pro & Contra

Sollte der Krieg in Gaza beendet werden?

Zwei Meinungen zur Debatte

von Dan Schueftan, Sabine Brandes  02.07.2025

Einspruch

Wir müssen gegen den Iran wehrhaft sein

Die deutsche Politik braucht eine entschlossene Haltung gegen die terroristische Bedrohung aus Teheran. Die jüdischen Gemeinden machen es vor: Sie investieren in Sicherheit und mentale Standhaftigkeit

von Josef Schuster  02.07.2025

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025