Der frühere israelische Ministerpräsident Naftali Bennett macht der »New York Times« schwere Vorwürfe. Das amerikanische Leitmedium habe mit einer »modernen Ritualmordlegende« gezielt Hass gegen Israel geschürt, schrieb Bennett auf der Plattform X. Anlass ist ein Redaktionshinweis, den die Zeitung einem Artikel über mangelernährte Kinder im Gazastreifen nachträglich hinzugefügt hatte.
In dem Beitrag war unter anderem das Bild eines ausgemergelten palästinensischen Jungen zu sehen, das weltweit für Empörung sorgte. Später räumte die Redaktion ein, dass das abgebildete Kleinkind Mohammed Zakaria al-Mutawaq bereits vor dem Krieg unter gesundheitlichen Problemen gelitten habe. Das Kind hat eine Muskelschwächekrankheit, die seine Knochen hervortreten lässt.
Israel und NGOs hatten wiederholt kritisiert, internationale Medien würden gezielt Fotos kranker palästinensischer Kinder einsetzen, um den Eindruck zu erwecken, es herrsche eine akute Hungersnot im Gazastreifen. Auch in Deutschland zeigten einige Medien diese Bilder mit falschen Angaben.
Bennett reagierte empört: »Nach der weltweiten Hasswelle, die dieses Foto ausgelöst hat, gesteht die ›New York Times‹ nun stillschweigend ein, dass das Kind bereits Vorerkrankungen hatte. Ihr wusstet, dass die Hamas gezielt schwerkranke Kinder instrumentalisiert – wir sagen das seit Monaten. Und trotzdem habt ihr dieses Bild veröffentlicht. Das ist eine Ritualmordlegende im Jahr 2025. Schämt euch!« im