Die Arolsen Archives zeigen ab dem 8. August in der Gedenkstätte Mittelbau-Dora eine Ausstellung über persönliche Gegenstände von KZ-Häftlingen. Im Mittelpunkt stehe der letzte Besitz von KZ-Inhaftierten und die Frage, wie es heute noch gelinge, diese sogenannten Effekten an Familien der Opfer zurückzugeben, teilte die Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora am Donnerstag in Nordhausen mit. Zu sehen sei die Schau in einem Übersee-Container auf dem Außengelände der Gedenkstätte unmittelbar neben dem ehemaligen Häftlingslager.
»Effekten« sind der Definition nach persönliche Gegenstände, die Häftlingen bei ihrer Ankunft in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten abgenommen wurden. Oft seien es Eheringe, Uhren, Füller oder Brieftaschen mit Fotos gewesen, hieß es. Die Ausstellung »#StolenMemory« bilde einen wichtigen Bestandteil einer Kampagne der Arolsen Archives zur Rückgabe dieser persönlichen Gegenstände an die Angehörigen. Mehr als 1.000 Familien konnten demnach seit dem Start der Kampagne 2016 bereits gefunden werden. Die Ausstellung zeige Bilder solcher Effekten und erzähle vom Schicksal von zehn NS-Verfolgten.
Die Arolsen Archives gelten als das größte Archiv über Opfer und Überlebende des Nationalsozialismus. Derzeit ist die Wanderausstellung noch in der Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar zu sehen. epd