Arolsen Archives

Mehr Anfragen zur NS-Zeit

Blick ins Archiv Foto: dpa

Die Anfragen an die Arolsen Archives haben im vergangenen Jahr um zehn Prozent zugenommen. So habe das weltweit umfangreichste Archiv über Verfolgte des Nationalsozialismus Anfragen zu mehr als 26.000 Personen erhalten, teilte die Einrichtung am Donnerstag im hessischen Bad Arolsen mit.

Fast drei Viertel dieser Anfragen stammten dabei von Angehörigen. Bis heute würden Menschen nach Informationen über ihre Angehörigen, die durch das NS-Regime ermordet, verfolgt oder verschleppt wurden suchen, hieß es.

Kopien In etwa 60 Prozent der Fälle konnten die Arolsen Archives Antworten geben und Kopien von Dokumenten zur Verfügung stellen. Insgesamt gab es Anfragen aus rund 70 Ländern, besonders stark vertreten waren dabei Gesuche aus Deutschland, Frankreich, die Staaten der ehemaligen Sowjetunion, die USA und Polen.

Großes Interesse bestehe auch an Arolsens Online-Archiv, erklärte eine Sprecherin. So hätten im vergangenen Jahr rund 900.000 Nutzer aus aller Welt in der digitalen Sammlung recherchiert. Seit 2019 haben die Arolsen Archives dort 27 Millionen Dokumente aus ihrer Sammlung veröffentlicht, die mit insgesamt 30 Millionen Dokumenten zum Unesco-Weltdokumentenerbe zählt.

»Das Interesse an Originaldokumenten, die die Verbrechen des Nationalsozialismus bezeugen, ist sehr groß«, erklärt Floriane Azoulay, Direktorin der Arolsen Archives. Da die Zahl der Überlebenden oder Zeugen mit jedem Jahr kleiner werde, würden die Dokumente, die gewissermaßen an deren Stelle zu jüngeren Generationen sprechen und oftmals die letzte Spur der Opfer seien, immer wichtiger. epd

Thüringen

Jüdisches Bildungsprojekt »Tacheles mit Simson« geht erneut auf Tour

Ziel des Projektes sei es, dem Aufkommen von Antisemitismus durch Bildung vorzubeugen, sagte Projektleiter Johannes Gräser

 15.09.2025

Berlin

Jüdisches Paar in U-Bahn geschlagen und beleidigt

Der Polizeiliche Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen

 15.09.2025

Interview

»Björn Höcke ist die prägendste Figur für die AfD-Ideologie«

Der Journalist Frederik Schindler hat ein Buch über Björn Höcke geschrieben. Wie wurde aus dem rechtsextremen Politiker das, was er heute ist?

von Nils Kottmann  15.09.2025

Eurovision

Israel hält nach Boykottaufrufen an ESC-Teilnahme fest

Israel will trotz Boykott-Drohungen mehrerer Länder am Eurovision Song Contest 2026 teilnehmen. Wie andere Länder und Veranstalter reagieren

 15.09.2025

Antisemitismusskandal

Bundespräsident trifft ausgeladenen Dirigenten Shani

Nach dem Eklat um eine Ausladung der Münchner Philharmoniker in Belgien hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den künftigen israelischen Chefdirigenten Lahav Shani ins Schloss Bellevue eingeladen

von Anne Mertens  15.09.2025

Berlin

Margot Friedländer Preis wird verliehen

Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen

 15.09.2025

Essen

Islamist plante Mord an Juden

Der 17-jährige Erjon S., ein kosovarischer Staatsangehöriger, soll aus einer islamistisch-jihadistischen Ideologie heraus gehandelt haben

 15.09.2025

München

Alte Synagoge feiert Wiedereröffnung

Nach jahrelanger Restauration soll die Bauhaus-Synagoge wieder im Glanz von 1931 erstrahlen

 15.09.2025

Madrid

Israelfeindliche Demonstranten blockieren Vuelta á España erneut

60 Kilometer vor dem Ziel steht eine Gruppe von Protestierern mit einem Banner auf der Straße. Das Rennen musste abgebrochen werden

 15.09.2025