Die Margot Friedländer Stiftung verleiht am Dienstag ihren nach der Holocaust-Überlebenden benannten Preis an fünf Menschen. Die mit insgesamt 25.000 Euro dotierte Auszeichnung gehe an Personen, die sich für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen und zur Aufklärung über den Antisemitismus beitragen, teilte die Stiftung in Berlin mit.
Die Jury-Vorsitzende Elke Büdenbender nannte die 329 eingegangenen Bewerbungen und Nominierungen ein starkes Zeichen der Hoffnung in einer Zeit, »in der die Würde des Menschen und das Leben in Freiheit und Demokratie immer bedrohlicheren Angriffen ausgesetzt sind«. Die »überwältigende Resonanz« auf die Ausschreibung des Preises und das vielfältige Engagement junger und älterer Menschen, über die Erinnerung an die NS-Verbrechen Verantwortung für die Gegenwart zu übernehmen, »haben uns sehr bewegt«, erklärte die Ehefrau des Bundespräsidenten. Der Preis wird seit 2024 verliehen.
Die 2023 gegründete Margot-Friedländer-Stiftung setzt sich im Sinne der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer (1921-2025) für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie ein. Schirmherr der Stiftung ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.
Friedländer war am 9. Mai dieses Jahres im Alter von 103 Jahren in Berlin gestorben. Als Jüdin war die gebürtige Berlinerin in der NS-Zeit in das KZ Theresienstadt verschleppt worden. Sie emigrierte später in die USA und kam mit 88 Jahren zurück nach Berlin. epd