Paris

Macron beklagt brutalen Judenhass in Frankreich

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron mit der zurückgetretenen Premierministerin Élisabeth Borne Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Angesichts zunehmender antisemitischer Handlungen in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron seine Landsleute aufgefordert, sich gegen das »unerträgliche« Wiederaufleben des »ungezügelten« Antisemitismus zu wehren. Ein Frankreich, vor dem jüdische Mitbürger Angst haben, sei kein Frankreich, schrieb er in einem in der Zeitung »Le Parisien« am Samstagabend veröffentlichten offenen Brief.

»Ein Frankreich, in dem die Franzosen aufgrund ihrer Religion oder Herkunft Angst haben, ist nicht Frankreich«, heißt es darin. Macron warnte in dem Brief vor der Spaltung des Landes: »In unserer Geschichte war Antisemitismus immer der Auftakt zu anderem Hass und Rassismus«.

Mit Blick auf den Gaza-Krieg schrieb er, dass Frankreich Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit für das israelische Volk, das palästinensische Volk und die Staaten der Region wolle.

In Frankreich sind laut Macron in einem Monat mehr als Tausend antisemitischer Taten begangen worden - dreimal mehr Hasshandlungen gegen jüdische Landsleute als im gesamten vergangenen Jahr.

Der Brief wurde kurz vor einer großen Kundgebung gegen Antisemitismus am Sonntag in Paris veröffentlicht. Macron nimmt an der Demonstration, die auf eine Initiative der Präsidentin der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, und des Präsidenten des Senats, Gérard Larcher, zurückgeht, nicht teil. dpa

Berlin

Scholz bietet Trump verlässliche Partnerschaft an

Der Kanzler streckt dem künftigen US-Präsidenten die Hand aus

 06.11.2024

Hamburg

WJC-Vize: »Ich erwarte mehr von Deutschland«

Maram Stern ist genervt von Floskeln: »Wenn es drauf ankommt, bedeuten sie nichts.«

 06.11.2024

US-Wahl

»Ich werde das schnell regeln«

Donald Trump hat im Wahlkampf Frieden für die Ukraine und den Nahen Osten versprochen. Wie das passieren soll, hat er nicht verraten

von Michael Thaidigsmann  06.11.2024

Essay

Trump und Israel

Warum auf die Israelbegeisterung der amerikanischen Rechten kein Verlass ist

von Hannes Stein  06.11.2024 Aktualisiert

USA

Vier Fünftel der amerikanischen Juden stimmen für Kamala Harris

Jüdische Wähler votierten nur zu 21 Prozent für die Republikaner von Donald Trump

 06.11.2024

Sachsen / Polen

»Sächsische Separatisten« - Razzia gegen rechte Terrorgruppe

Rassistisch, antisemitisch, apokalyptisch? Eine militante Terrorgruppe soll von einem bevorstehenden Kollaps Deutschlands ausgegangen sein. Ihr Plan für die Zeit danach ähnelt dem Nationalsozialismus

von Jacqueline Melcher  06.11.2024

US-Wahl

Trumps unglaubliche Rückkehr an die Macht

In seiner ersten Amtszeit hielt Donald Trump die USA und die Welt in Atem. Nun kommt er zurück - entfesselter und extremer denn je. Mit dramatischen Folgen

von Andrej Sokolow  06.11.2024

Antisemitismus-Resolution

Jüdische Organisationen appellieren an Bundestag

Die Unterzeichner eines offenen Briefes beobachten die Kritik am Antrag »mit Irritation«

von Joshua Schultheis  06.11.2024

Jerusalem

Netanjahu gratuliert Trump zu »historischer Rückkehr«

Der Ministerpräsident Israels hatte laut Beobachtern auf einen Wahlsieg des Republikaners gehofft

 06.11.2024