Paris

Macron beklagt brutalen Judenhass in Frankreich

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Angesichts zunehmender antisemitischer Handlungen in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron seine Landsleute aufgefordert, sich gegen das »unerträgliche« Wiederaufleben des »ungezügelten« Antisemitismus zu wehren. Ein Frankreich, vor dem jüdische Mitbürger Angst haben, sei kein Frankreich, schrieb er in einem in der Zeitung »Le Parisien« am Samstagabend veröffentlichten offenen Brief.

»Ein Frankreich, in dem die Franzosen aufgrund ihrer Religion oder Herkunft Angst haben, ist nicht Frankreich«, heißt es darin. Macron warnte in dem Brief vor der Spaltung des Landes: »In unserer Geschichte war Antisemitismus immer der Auftakt zu anderem Hass und Rassismus«.

Mit Blick auf den Gaza-Krieg schrieb er, dass Frankreich Gerechtigkeit, Frieden und Sicherheit für das israelische Volk, das palästinensische Volk und die Staaten der Region wolle.

In Frankreich sind laut Macron in einem Monat mehr als Tausend antisemitischer Taten begangen worden - dreimal mehr Hasshandlungen gegen jüdische Landsleute als im gesamten vergangenen Jahr.

Der Brief wurde kurz vor einer großen Kundgebung gegen Antisemitismus am Sonntag in Paris veröffentlicht. Macron nimmt an der Demonstration, die auf eine Initiative der Präsidentin der Nationalversammlung, Yaël Braun-Pivet, und des Präsidenten des Senats, Gérard Larcher, zurückgeht, nicht teil. dpa

Berlin

Polizeiwache am Alexanderplatz mit Hakenkreuzen beschmiert

Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamts führt die weiteren Ermittlungen

 01.12.2023

Sicherheit

Islamexperte sieht erhöhte Gefahr für islamistische Anschläge

Seit dem 7. Oktober habe sich die Gefährdungslage deutlich verschärft, sagt Michael Kiefer

 01.12.2023

Palästinensischer Terror

»New York Times«: Israel lagen Angriffspläne der Hamas lange vor

Die Behörden hatten ein Dokument mit einem Gefechtsplan des Massakers vom 7. Oktober

 01.12.2023

Berlin

Baerbock: »Dieses Leid muss für alle endlich aufhören«

Bundesaußenministerin fordert internationale Anstrengung zur Fortsetzung der Feuerpause. Hamas müsse die Waffen niederlegen

 01.12.2023

Berlin

Bündnis plant Großdemo gegen Antisemitismus

Bundestagspräsidentin Bas (SPD) ruft alle Bürger auf, Gesicht zu zeigen – gegen Judenhass

 01.12.2023 Aktualisiert

Nahost

Ägypten und Katar wollen Verlängerung der Feuerpause

Eine weitere Verlängerung um zwei Tage wird diskutiert

 30.11.2023

München

Mann wegen antisemitischer Volksverhetzung verurteilt

Der Iraker hatte am 7. Oktober Judenhass verbreitet

 30.11.2023

Antisemitismus

Seyran Ateş: Solidarität mit Juden war immer gering

»Das Schweigen ist tatsächlich so laut, dass es schon wehtut«, sagt die Frauenrechtlerin

 30.11.2023

New York

Musk wettert gegen abtrünnige Werbekunden

Der Besitzer des Mediums »X« nutzte vulgäre Ausdrücke. Schadensbegrenzung? Fehlanzeige

von Andrej Sokolow  30.11.2023