Magdeburg

Linksextreme an der Seite des Terrors

Tamara Zieschang (CDU), Innenministerin des Landes Sachsen-Anhalt Foto: picture alliance/dpa

Nach Einschätzung des Innenministeriums in Magdeburg hat die linksextremistische Szene in Sachsen-Anhalt geteilt auf den Terrorangriff der Hamas auf Israel reagiert. »Während in Halle (Saale) unter den linksextremistischen Gruppen eine mit dem Staat Israel weitgehend solidarische Haltung vorherrschend ist, stehen die antiimperialistischen Gruppen der linksextremistischen Szene in Magdeburg unumwunden an der Seite der Palästinenser«, teilte die Behörde von Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) auf Anfrage mit. Die Entwicklung werde stetig analysiert.

Terroristen hatten am Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Hamas ein Massaker unter israelischen Zivilisten angerichtet. Mindestens 1300 Menschen starben. Die Angreifer verschleppten nach Angaben der israelischen Armee auch rund 150 Menschen in den Gazastreifen. Die islamistische Hamas hat für diesen Freitag zu einer Mobilisierung der arabischen und muslimischen Welt gegen Juden aufgerufen. Die USA, die Europäische Union und Israel stufen die Hamas als Terrorgruppe ein.

Hohes Niveau bei Schutzmaßnahmen

»Die dynamische Entwicklung der aktuellen Lage zwingt die Sicherheitsbehörden auf allen Ebenen zu erhöhter Wachsamkeit«, teilte das Innenministerium mit. »Das bestehende hohe Niveau bei den Maßnahmen zum Schutz jüdischen Lebens in Sachsen-Anhalt wird unverändert beibehalten und entsprechend der Lageentwicklung weiter angepasst.« Die Polizei stehe in Kontakt mit den jüdischen Gemeinden.

Bereits unmittelbar nach Beginn der terroristischen Angriffe auf Israel hätten Funktionäre der Hamas Aufrufe an die arabische Bevölkerung gestartet, sich dem »Kampf gegen die Okkupation« mit allen verfügbaren Mitteln anzuschließen, hieß es vom Innenministerium. »Konkrete Aufrufe, die einen Bezug zu Sachsen-Anhalt haben, sind der Verfassungsschutzbehörde aktuell nicht bekannt.« Gleichwohl habe man polizeiliche Vorkehrungen getroffen. dpa

Akaba/Jerusalem

Merz zu Nahost-Reise aufgebrochen: Antrittsbesuch in Israel 

Das Renten-Drama ist überstanden, jetzt geht es für den Kanzler erstmal ins Ausland. Heute und morgen steht ein besonderer Antrittsbesuch auf seinem Programm

 06.12.2025

Wien

EBU: Boykott hat keine Folgen für Finanzierung des ESC 2026

Der Gesangswettbewerb steht unter Druck. Die Boykott-Welle hat laut der Europäischen Rundfunkunion aber keine Auswirkungen auf dessen Finanzierung. Es werden aktuell rund 35 Staaten erwartet

 05.12.2025

Offenbach

Synagoge beschmiert, Kinder durch Graffiti eingeschüchtert

Rabbiner Mendel Gurewitz: »Ich war der Meinung, dass wir hier in Offenbach mehr Toleranz zwischen den unterschiedlichen Kulturen und Religionen haben als etwa in Frankfurt oder in anderen Städten.«

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Washington D.C.

Trump plant Übergang in Phase II des Gaza-Abkommens

Der nächste große Schritt erfolgt dem Präsidenten zufolge schon bald. Ein »Friedensrat« soll noch vor Weihnachten präsentiert werden

 05.12.2025

Berlin

Linken-Chef empört über Merz-Reise zu Netanjahu

Jan van Aken regt sich darüber auf, dass er Bundeskanzler Ministerpräsident Netanjahu treffen wird

 05.12.2025

Köln

Trotz Kritik: Sophie von der Tann erhält Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis

»Keine Auszeichnung für Propaganda und Antisemitismus« steht während der Preisvergabe auf einem Transparent, das Demonstranten vor dem WDR-Funkhaus tragen

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025