Berlin

Laschet: Jüdinnen und Juden fühlen sich nicht mehr sicher

Armin Laschet (CDU) Foto: picture alliance / Bonn.digital

Der CDU-Außenpolitiker Armin Laschet kritisiert Israel angesichts schleppender Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Es sei berechtigt, dass Israel militärisch gegen die Terrorgruppe Hamas vorgehe, »was nicht berechtigt, humanitäre Hilfsleistungen zurückzuhalten«, sagte der CDU-Politiker im ARD-»Brennpunkt«.

Mit der inzwischen beendeten Maßnahme hatte Israel den Druck auf die Hamas erhöhen wollen, die weiterhin 58 Geiseln in ihrer Gewalt hat. Laut den Aussagen ehemaliger Verschleppter hungern die Terroristen die Geiseln aus und foltern sie, während sie ihrer eigenen Bevölkerung Hilfsgüter stehlen, um sie anschließend an sie zurück zu verkaufen. Mit dem Erlös sowie mit der Unterstützung des Regimes in Teheran finanzieren sie den Terror gegen Israel.

Laschet erklärte, Gaza sei wahrscheinlich »eines der größten Dilemmata, die wir in Konflikten erleben«. Wenn man Terrorgruppen ausschalten wolle, sei leider auch immer die Zivilbevölkerung unter den Opfern, sagte er mit Blick auf die prekäre Lage in Gaza.

Lesen Sie auch

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag forderte die Freilassung der am 7. Oktober 2023 bei dem Überfall der Hamas verschleppten Geiseln. »Der Konflikt wäre morgen beendet, wenn schlicht und einfach die Geiseln freigelassen würden«, sagte Laschet.

Angesichts der tödlichen Schüsse auf zwei Mitarbeiter der israelischen Vertretung in den USA wurde Laschet gefragt, ob sich der Konflikt auf die Straßen verlagere. »Ja, der Konflikt wird auf unseren Straßen ausgetragen«, sagte er.

Man könne in so einem Konflikt solidarisch sein mit unterschiedlichen Akteuren. »Nur Antisemitismus darf nicht geduldet werden. Und in der Tat fühlen sich viele Jüdinnen und Juden, die mit dem Konflikt vielleicht gar nichts zu tun haben, sondern nur als deutsche Staatsbürger bei uns leben, nicht mehr sicher und das darf nicht sein.« dpa/ja

Berlin

Nietzard entschuldigt sich für Israel-Video

Erst vor wenigen Tagen sorgte die Grüne-Jugend-Chefin für Empörung. Der Beitrag wurde überarbeitet

 07.06.2025

Glosse

Gretas Törn

Wird es den zwölf Aktivisten, unter ihnen die Klima- und Palästina-Ikone Greta Thunberg, gelingen, Israels Seeblockade zu durchbrechen? Die Welt wartet gespannt

von Michael Thaidigsmann  06.06.2025

Bundestag

SPD-Rufe nach Prüfung von Waffenlieferungen an Israel lauter

Unterschiedliche Positionen zwischen Sozialdemokraten und Union werden immer deutlicher

 06.06.2025

Colorado

Angreifer von Boulder wollte »alle zionistischen Menschen töten«

Mohamed Sabry Soliman wird in 118 Punkten angeklagt

 06.06.2025

Rheinland-Pfalz

»Aus Beutebeständen« - NS-Raubgut in rheinland-pfälzischen Museen

Viele kleine Museen in Rheinland-Pfalz haben bisher nicht danach geforscht, ob NS-Raubgut in ihrem Besitz ist. In den Sammlungen von vier dieser mehr als 400 Museen sah eine Kunsthistorikerin nun genauer nach

von Norbert Demuth  06.06.2025

Washington D.C.

US-Regierung sanktioniert Richterinnen des Strafgerichtshofs

Amerika geht gegen den IStGH vor. Hintergrund ist auch der wegen angeblicher Kriegsverbrechen Israels ausgestellte Haftbefehl gegen Ministerpräsident Netanjahu

 06.06.2025

Berlin

Grüne-Jugend-Chefin nennt Hamas-Massaker »militärische Operation«

Jette Nietzard verharmlost den Terror der Hamas und verbreitet Verschwörungstheorien über Israel. Die JSUD verlangt ihren Rücktritt

von Imanuel Marcus  06.06.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Bundeskanzler Merz kritisiert Antisemitismus unter Migranten

Bei seinem Antrittsbesuch in Washington wird der Kanzler auf verschiedenste Themen angesprochen. Auch der Judenhass in der Bundesrepublik ist darunter

 06.06.2025

Interview

»Es findet ein Genozid statt« – »Israel muss sich wehren«

Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad über ihre langjährige Freundschaft, was sie verbindet – und was sie nach dem 7. Oktober 2023 trennt

von Philipp Peyman Engel  06.06.2025 Aktualisiert