Europa

Kniefall in Warschau - Söder gedenkt Polens Kriegsopfern

Mit einem Kniefall vor dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos gedenkt Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Opfern des Nationalsozialsmus. Foto: picture alliance/dpa

Mit einem Kniefall vor dem Denkmal der Helden des Warschauer Ghettos hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Zum Auftakt seiner Polenreise legte der CSU-Chef an dem Denkmal, an dem am 7. Dezember 1970 auch Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) einen Kniefall machte, einen Kranz nieder.

Hauptanlass von Söders Reise war aber weniger die Ehrung der polnischen Weltkriegs-Opfer, sondern ein Treffen mit Polens Ministerpräsident Donald Tusk, wie tags zuvor bereits CDU-Chef Friedrich Merz. Söder betonte, dass beide Parteichefs ihre Reisen zuvor eng abgestimmt hätten - zwischenzeitlich habe auch ein gemeinsamer Besuch bei Tusk im Raum gestanden. 

Einstündiges Treffen mit Tusk

Nach dem rund einstündigen Treffen mit Tusk sprach Söder von einem »sehr freundschaftlichen Gespräch«. Im Umgang mit dem Krieg in der Ukraine würde Polen wie Deutschland eine gemeinsame Position als »starke Nato-Partner« verfolgen. Polen müsse in dem Konflikt zu den führenden EU-Ländern zählen, genau wie Frankreich und Deutschland. Auch beim Besuch von Merz hatte insbesondere der Krieg in der Ukraine thematisch im Mittelpunkt gestanden.

Polnische Hinweisschilder für Bayerns Gedenkstätten

Söder kündigte zudem an, dass an den bayerischen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus künftig alle Hinweise auch direkt und dauerhaft ins Polnische übersetzt werden. In den deutschen Konzentrationslagern waren während des Zweiten Weltkrieges auch viele Polen - darunter auch deportierte Juden - brutal ermordet worden. »Die Denkmäler sind eine Mahnung an uns alle: Wir erinnern an die Opfer und setzen uns zugleich dafür ein, dass so etwas nie wieder passiert«, betonte Söder.

Söder: Polens Armee ist zentraler Sicherheitspartner und Vorbild

Söder betonte, die hohe Bedeutung Polens für Bayern, Deutschland und Europa. Derzeit finde mit Tusk in dem Land an der Ostsee »ein neuer demokratischer Anfang« statt. Polen sei längst auch ein »zentraler Sicherheitspartner« und müsse mehr in die europäische Sicherheitsarchitektur eingebaut werden. Polen sei auch ein gutes Vorbild beim Aufbau der Armee. »Polen ist das Bollwerk an der Nato-Grenze. Und deswegen ist Polen für uns ein ganz zentraler, wichtiger Partner.« dpa

München

LMU sagt Veranstaltung zu palästinensischer Wissenschaft ab

Die Universität verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass es erhebliche Zweifel gegeben habe, »ob es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung auf dem erforderlichen Niveau gehandelt hätte«

 19.11.2025

Internet

Expertin: Islamisten ködern Jugendliche über Lifestyle

Durch weibliche Stimmen werden auch Mädchen von Islamistinnen verstärkt angesprochen. Worauf Eltern achten sollten

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Riad/Istanbul

Scheinbar doch kein Treffen zwischen Witkoff und Hamas-Führer

Es geht um die Umsetzung der nächsten Schritte des Trump-Plans. Den zentralen Punkt der Entwaffnung der Hamas lehnt die Terrororganisation ab

 19.11.2025 Aktualisiert

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025

Washington D.C.

Saudi-Arabien offen für besseres Verhältnis zu Israel

US-Präsident Trump will, dass die Saudis einem Abkommen zur Normalisierung der Beziehungen mit dem jüdischen Staat beitreten

 19.11.2025

Staatsbürgerschaft

Terrorunterstützer: Berlin entzieht Palästinenser den deutschen Pass

Kurz nach seiner Einbürgerung hatte der Mann Sympathiebekundungen für die Hamas verbreitet

 19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025