Antisemitismus

Jüdin mit Messer angegriffen

Foto: imago

Eine jüdische Frau ist am Samstag in Lyon (Frankreich) an ihrer Haustür mit einem Messer angegriffen worden. Die 30-Jährige wurde mit zwei Wunden in der Magengegend ins Krankenhaus eingeliefert. Sie ist der französischen Polizei zufolge leicht verletzt.

Laut »Le Figaro« sei gegen 13 Uhr ein dunkel gekleideter Mann in den siebten Stock des Wohnhauses eingedrungen und habe energisch bei der Frau geklingelt. Als sie die Tür öffnete, soll er ihr zweimal in den Bauch gestochen haben und dann geflohen sein. Das Opfer konnte noch seine Cousine anrufen, die die Retter alarmierte.

An der Wohnungstür der Jüdin wurde außerdem ein etwa zehn Zentimeter großes Hakenkreuz geritzt. Ob die Sachbeschädigung mit dem Messerangriff in Zusammenhang steht, ist jedoch unklar. Der Sender France Info schrieb unter Verweis auf die Staatsanwaltschaft Lyon, »die Tat könnte antisemitisch motiviert gewesen sein«. Andere Motive schließt die Polizei jedoch nicht aus.

In Frankreich hatte es zuletzt vermehrt antisemitische Übergriffe gegeben. Ende Oktober sprach Innenminister Gérald Darmanin von mehr als 800 Fällen seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel am 7. Oktober.

Brüssel

EU-Kommission kündigt Vorschläge für Israel-Sanktionen an

Dabei wird es offenbar auch um ein mögliches Aussetzen von Handelsvorteilen gehen

 16.09.2025

Gaza-Flottille

Marlene Engelhorn fährt doch nicht nach Gaza

Entgegen reichenweitenstarken Ankündigungen segelt die Millionenerbin nicht mit. Vom trockenen Wien aus erhebt sie weiter Vorwürfe gegen Israel

von Imanuel Marcus  16.09.2025

Feier

Zentralrat der Juden feiert 75-jähriges Bestehen in Berlin

Friedrich Merz ist dabei, wenn der Zentralrat der Juden am Mittwoch in Berlin offiziell sein 75-jähriges Bestehen begeht. Der Kanzler hält die Festrede. Gegründet wurde der Dachverband von 105 Gemeinden am 19. Juli 1950

von Leticia Witte  16.09.2025

Auszeichnung

Düsseldorfer Antisemitismusbeauftragter erhält Neuberger-Medaille

Seit vielen Jahren setze sich Wolfgang Rolshoven mit großer Entschlossenheit gegen Antisemitismus und für die Stärkung jüdischen Lebens in Düsseldorf ein, hieß es

 16.09.2025

Berlin

Wadephul will an Palästina-Konferenz in New York teilnehmen

Der deutsche Außenminister lehnt die Anerkennung eines Staates Palästina weiterhin ab. Bei einem von Frankreich ausgerichteten Treffen zum Thema will er aber dabei sein

 16.09.2025

Berlin

Steinmeier weist polnische Reparationsforderung zurück

Der polnische Präsident Nawrocki bringt das Thema beim Antrittsbesuch erneut vor. Die Antwort des Bundespräsidenten fällt eindeutig aus

 16.09.2025

Celle

Bundesanwalt klagt mutmaßlichen Hisbollah-Helfer an

Dem libanesischen Staatsangehörigen Fadel Z. wird die Mitgliedschaft in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen

 16.09.2025

Weltweite Umfrage

Drei Viertel aller jüdischen Studenten verbergen ihre Identität

Eine Studie der Anti-Defamation League und der World Union of Jewish Students offenbart, wie schwierig die Lage von Juden an Hochschulen weltweit ist

von Imanuel Marcus  16.09.2025

Genf

Friedensaktivist aus Gaza: Wer nicht Hamas-Mitglied ist, arbeitet nicht bei der UNRWA

Rami Aman ist ein ehemaliger Anführer der Friedensbewegung in Gaza. Die Hamas sperrte ihn ein. In einem Interview der NGO UN Watch spricht er über den Einfluss der palästinensischen Terrororganisation

von Imanuel Marcus  16.09.2025