Die Bundeswehr setzt weiterhin auf israelische Hochtechnologie: Wie »Bild« berichtet, wird die nächste Generation der Leopard-2-Panzer mit dem Schutzsystem Trophy ausgerüstet, das in Israel entwickelt wurde und zu den weltweit führenden »Hard-Kill-Abwehrsystemen« zählt.
Der Leopard 2A8, ein kompletter Neubau aus dem Hause KNDS, wurde in München erstmals vorgestellt. Verteidigungsminister Boris Pistorius betonte bei der Präsentation, das Modell basiere auf der modernsten Leopard-Variante und kombiniere sie mit einer optimierten Version des israelischen Trophy-Systems. Bis 2030 sollen insgesamt 123 Fahrzeuge geliefert werden. Zusätzliche 75 Panzer sollen nach Plänen des Ministers im kommenden Jahr bestellt werden.
Nach Angaben von »Bild« gilt Trophy als zentrale Neuerung der A8-Baureihe. Das System wird vom israelischen Unternehmen Rafael entwickelt und kommt bereits in israelischen Merkava-Panzern sowie im amerikanischen M1 Abrams zum Einsatz. Dan Kalfus, Geschäftsführer der EuroTrophy GmbH, sagte dem Blatt, der Einsatz des Systems im Leopard markiere »eine neue Ära unvergleichlicher Fähigkeiten« für die Bundeswehr und ihre Partner.
Trophy erkennt mit mehreren Radarsensoren anfliegende Raketen, berechnet deren Flugbahn und zerstört sie im Nahbereich durch eine präzise Abwehrladung. Damit entsteht ein unsichtbarer Schutzschirm rund um den Panzer. Zusätzlich wurde auch die physische Panzerung des Leopard 2A8 weiter verstärkt und Kommunikationsprobleme früherer Modelle sollen laut Hersteller behoben sein.
Die Entwicklung des neuen Modells war ursprünglich eine Reaktion auf die Übergabe älterer Panzer an die Ukraine. Pistorius betonte, moderne Operationen benötigten eine Kombination aus vielen Technologien, doch eines bleibe unverändert: »Der Panzer ist das Rückgrat beweglicher Operationen.«
Deutschland hatte zuvor bereits Verteidigungstechnologie in Israel bestellt, darunter das Raketenabwehrsystem Arrow 3. im