Bochum

Israelische Flagge vor Parteibüro der Grünen angezündet

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen hat die Täter bisher nicht finden können. (Symbolbild) Foto: picture alliance / Marcel Kusch/dpa

Die Geschäftsstelle der Grünen in Bochum ist erneut
Ziel eines Angriffs geworden. Unbekannte haben in der Nacht auf
Freitag eine am Parteibüro aufgehängte israelische Flagge beschädigt,
die auf Höhe des zweiten Obergeschosses hing, wie die Polizei
Bochum mitteilte. Wie die oder der Täter vorgegangen sind, sei noch
unklar, hieß es. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach Angaben der Grünen wurde die Flagge in Brand gesetzt. Das sei
nicht die erste gewaltsame Aktion gegen das Parteibüro, sagte der
Vorsitzende der Bochumer Grünen, Marvin Rübhagen, am Freitagabend.
In den vergangenen zwei Jahren habe es immer wieder Sachbeschädigungen gegeben, Fenster seien eingeschlagen, Fassade und Schaufenster beschmiert worden.

»Das Verbrennen einer israelischen Fahne ist allerdings
eine neue Dimension«, betonte Rübhagen. Sie sei umgehend
durch eine Neue ersetzt worden.

Die israelische Flagge war den Angaben zufolge nach dem Angriff der
Terrororganisation Hamas auf Israel als Zeichen der Solidarität am
Parteibüro aufgehängt worden. Zugleich solle damit die Anteilnahme
mit den Jüdinnen und Juden in Bochum zum Ausdruck gebracht werden,
hieß es. epd

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  07.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

9. November

Erinnerung ohne Empathie ist leer

Wenn Deutschland am Sonntag der Pogromnacht gedenkt, darf Erinnerung nicht nur rückwärtsgewandt sein. Sie muss auch die Angst der Juden von heute im Blick haben

von Tobias Kühn  07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025