Jom Hasikaron

Israel gedenkt der Terroropfer und Kriegstoten

Generalstabschef Eyal Zamir bei einer Zeremonie zum Jom Hasikaron an der Klagemauer Foto: Copyright (c) Flash 90 2025

Mit landesweitem Sirenengeheul hat Israel seiner Kriegstoten und Terroropfer gedacht. Im zweiten Jahr in Folge wird der Soldatengedenktag vom Krieg im Gazastreifen überschattet. »Ein weiteres Mal begehen wir den Gedenktag im Schatten eines schrecklichen Versagens, das den Staat Israel bis ins Mark getroffen hat«, sagte Generalstabschef Ejal Zamir - wohl mit Blick auf die Unfähigkeit der Sicherheitskräfte, das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 zu verhindern.

Staatspräsident Izchak Herzog rief das israelische Volk angesichts erbitterter politischer Grabenkämpfe in eindringlichen Worten zur Einheit auf. »Zerstört euch nicht von innen. Zerstört nicht unsere Heimstätte.« Herzog mahnte: »Frieden ist nicht nur ein Streben nach außen, unseren Nachbarn gegenüber, sondern eine höchste, verbindliche Pflicht nach innen, in unserem eigenen Zuhause.«

25.420 Soldaten und jüdische Untergrundkämpfer wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums seit 1860 getötet. Die Zählung beginnt mit der Einwanderung der Juden ins Gebiet des heutigen Israel, also lange vor der Staatsgründung 1948.

Lesen Sie auch

Auch in den aktuellen Krieg wurde Israel hineingezogen. Er begann vor 572 Tagen, am 7. Oktober 2023, mit den Massakern der Hamas. Die palästinensischen Terroristen verschleppten außerdem 251 Menschen, von denen sich 59 weiterhin in Geiselhaft befinden.

Seit dem 7. Oktober 2023 sind Medienberichten zufolge 850 israelische Soldaten und 82 Sicherheitskräfte getötet worden. Dies schließt die am Tag des Massakers selbst Getöteten und die während der Bodenoffensive Gefallenen ein, die drei Wochen später begann, sowie die Opfer im Krieg mit der libanesischen Hisbollah-Miliz. Die Hamas ermordete auch zahlreiche Geiseln, darunter Kleinkinder.

Am Tag des Hamas-Massakers wurden laut einer Aufstellung des Instituts für Nationale Sicherheit (INSS) in Tel Aviv insgesamt 1164 Menschen getötet. Darunter seien 289 Soldaten und Soldatinnen, 58 Polizisten, sechs Geheimdienstler und fünf Feuerwehrleute gewesen. 806 seien israelische und ausländische Zivilisten gewesen. dpa/ja

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 07.12.2025

Simi Valley

»Vorbildliche Verbündete«: Hegseth nennt Israel und Deutschland

Die Signale, die jüngst aus den USA in Richtung Europa drangen, waren alles andere als positiv. Der US-Verteidigungsminister findet nun allerdings nicht nur Lob für den jüdischen Staat, sondern auch für einige EU-Staaten

 07.12.2025

Soziale Medien

Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025