Nahost

Iran plant Herstellung atomarer Zünder

Raketen auf einer Militärparade in Teheran. Hat das Regime bald auch Atombomben? Foto: IMAGO/ZUMA Wire

Inmitten wachsender internationaler Besorgnis treibt der Iran offenbar sein Atomwaffenprogramm weiter voran, einschließlich der hochgradigen Urananreicherung und der Raketenentwicklung. Das geht aus eine Analyse des TV-Senders »Iran International« hervor, wie in der »Jerusalem Post« berichtet wird.

Drei unabhängige Quellen im Iran, die aufgrund der heiklen Informationen anonym bleiben wollten, sagten demnach, dass die Islamische Republik erhebliche Fortschritte in ihrem Atomprogramm gemacht habe. Dazu gehörten die Umstrukturierung der Organisation für defensive Innovation und Forschung, die Beibehaltung von Mohammad Eslami als Chef der iranischen Atomenergieorganisation und die Wiederaufnahme von Tests zur Herstellung von Atombombenzündern.

Iran womöglich näher an der Atombombe als gedacht

Jahrelang haben die US-Geheimdienste behauptet, der Iran sei nicht an den Schlüsselaktivitäten beteiligt gewesen, die für die Entwicklung einer testbaren nuklearen Waffe erforderlich seien.

Gemäß dem Bericht von »Iran International« deutet jedoch einiges auf eine Verschiebung dieser Einschätzung hin. Der iranische TV-Sender stellte fest, dass der Iran Aktivitäten unternommen habe, die ihn besser in die Lage versetzen würden, »eine nukleare Waffe herzustellen, wenn er sich dafür entscheidet«.

Lesen Sie auch

Darüber hinaus hat das iranische Parlament kürzlich einen Gesetzentwurf zur Umstrukturierung der Organisation für defensive Innovation und Forschung verabschiedet, der ihr finanzielle Unabhängigkeit gewährt und sie von der Aufsicht des Nationalen Rechnungshofs ausnimmt.

Diese Umstrukturierung ermöglicht es der Organisation, unabhängiger zu arbeiten und ihre Arbeit an nuklearen Zündern unter der Aufsicht des Obersten Führers Ayatollah Ali Khamenei fortzusetzen.

Am 20. Januar startete das Korps der Islamischen Revolutionsgarden zudem einen Satelliten mit einem dreistufigen Feststoffträger, was zu heftiger Kritik aus Europa, vor allem aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich führte.

Urananreicherung auf 60 Prozent erhöht

Seit dem Rückzug der USA aus dem Gemeinsamen umfassenden Aktionsplan (Atomvereinbarung mit dem Iran) hat der Iran seine Urananreicherung auf 60 Prozent erhöht und damit genug Material angehäuft, das möglicherweise in kurzer Zeit zur Herstellung mehrerer Atombomben verwendet werden könnte.

Der Bericht hebt auch die anhaltende Beteiligung von Saeed Borji, einem Sprengstoff- und Metallexperten des Verteidigungsministeriums, an der Entwicklung nuklearer Zünder hervor. Zusammen mit anderen Schlüsselfiguren spielt Borji eine entscheidende Rolle im Atomwaffenprogramm Teherans, das weiterhin unter der Aufsicht von General Reza Mozaffarinia, dem derzeitigen Chef der Organisation für defensive Innovation und Forschung, steht. ja

Frankfurt am Main

Israelfeindliche Aktivisten bedrohen Uni-Präsidenten

Der Präsident der Goethe-Universität hatte eine Kooperationsvereinbarung mit der Universität Tel Aviv unterzeichnet und geriet deshalb ins Visier der Aktivisten. Es ist nicht der erste Skandal auf dem Campus

 24.10.2025

Berlin

Gratis-Falafel: Restaurant »Kanaan« reagiert auf Vorfall im »K-Fetisch«

Die Aktion dauert bis 16.00 Uhr an. Es sei ein »Friedenszeichen in Zeiten des Hasses«, sagen die Betreiber

 24.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  24.10.2025

Internationaler Gerichtshof

Persilschein für die UNRWA

Der IGH sieht Israel in der Pflicht, mit dem umstrittenen Palästinenser-Hilfswerk zu kooperieren. Maßgeblich für die Richter sind die Zusicherungen von UN-Offiziellen

von Michael Thaidigsmann  23.10.2025

Berlin

Jüdische Studenten fordern Geraldine Rauchs Abgang

Die Präsidentin der Technischen Universität Berlin warnte vor »Muslimfeindlichkeit« bei einer jüdisch-kurdischen Veranstaltung. Die JSUD wirft ihr vor, autoritär zu reagieren. Kritik kommt auch von CDU und SPD

 23.10.2025

USA

Gebrochene Identität

Wie sich junge Juden zunehmend von Israel und ihrem Judentum entfernen. Geschichte einer Entfremdung

von Hannes Stein  23.10.2025

Meinung

Liebe Juden, bleibt bitte zu Hause!

Immer mehr jüdische Veranstaltungen werden abgesagt – angeblich zum Schutz von Jüdinnen und Juden. So wird aus einer Einladung zur Kultur ein stiller Abgesang auf Teilhabe

von Louis Lewitan  23.10.2025

Waffenimport

Milliardendeal: Bundeswehr kauft israelische Panzerabwehrraketen

Trotz des von Kanzler Friedrich Merz verhängten Exportstopps für Waffenlieferungen an den jüdischen Staat bezieht Berlin weiterhin auch andere Rüstungsgüter von dort

 23.10.2025

Berlin

Angela Merkel reist im November nach Israel

Von ihr stammt die Aussage, dass die Sicherheit Israels deutsche Staatsräson ist. Nun kehrt die frühere Kanzlerin dorthin zurück. Es gibt einen erfreulichen Anlass

 23.10.2025