New York

Im Trump Tower: Demo gegen Abschiebung eines Israelfeindes

Die New Yorker Polizei nimmt am Donnerstag einen Demonstranten fest. Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Gegen die Festnahme und geplante Abschiebung des palästinensischen Uni-Aktivisten Machmud Chalil haben Dutzende Menschen am Donnerstag im New Yorker Trump Tower demonstriert. Die israelfeindliche Organisation »Jewish Voice for Peace« teilte online mit, dass sie die Aktion initiiert habe.

Auf Plakaten forderten die Demonstranten die Freilassung von Chalil, wie auf Livestreams und in sozialen Medien veröffentlichten Bildern zu sehen war. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge beendete die Polizei den unangemeldeten Protest in der Lobby des Trump Tower, einem Hochhaus mitten in Manhattan, in dem US-Präsident Donald Trump früher seinen Hauptwohnsitz hatte.

Beamte der US-Einwanderungsbehörde waren in der Nacht zum Sonntag in die Wohnung von Chalil eingedrungen und hatten den jungen Mann festgenommen. Er wurde in eine Haftanstalt in Louisiana gebracht, ein ordentliches Verfahren steht noch aus.

Lesen Sie auch

Chalil habe Propaganda für die palästinensische Terrororganisation Hamas verbreitet, hieß es aus dem Weißen Haus zur Begründung. Außerdem habe er Protestgruppen organisiert, die Kurse an Universitäten gestört hätten und bei denen jüdische Studierende belästigt worden seien.

Der Palästinenser ist Absolvent der Columbia University in New York und lebt laut seiner Anwältin mit einer unbegrenzten Aufenthaltsgenehmigung in den USA, einer sogenannten Greencard. Berichten zufolge blockierte ein Gericht zunächst eine Abschiebung Chalils, um der Justiz Zeit für eine Entscheidung zu geben.

Kritiker fürchten, dass das Weiße Haus mit einer vagen Begründung einen Präzedenzfall schafft, um künftig mehr solcher Abschiebungen vorzunehmen. Unterstützer der Maßnahme sind jedoch erleichtert, dass endlich gegen den grassierenden Judenhass an Amerikas Ivy League-Universitäten vorgegangen wird. dpa/ja

Bundestag

Zentralrat verteidigt Weimers Gedenkstättenkonzept

Der Ausschuss für Kultur und Medien hörte Experten zu der Frage an, ob über den Holocaust hinaus auch andere Verbrechen Teil der deutschen Erinnerungskultur sein sollen

 19.12.2025

Frankreich

Drei Jahre Haft für antisemitisches Kindermädchen

Ein französisches Gericht hat eine Algerierin zur einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil sie einer jüdischen Familie Reinigungsmittel ins Essen, Trinken und die Kosmetika mischte

 19.12.2025

Berlin

Bericht über Missbrauch internationaler Hilfe durch Hamas im Bundestag vorgestellt

Olga Deutsch von der Organisation NGO Monitor sagt, während die Bundesregierung über Beiträge zum Wiederaufbau Gazas berate, sei es entscheidend, auf bestehende Risiken hinzuweisen

von Imanuel Marcus  19.12.2025

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

»Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben«, schreibt Rafael Seligmann

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Faktencheck

Berichte über israelischen Pass Selenskyjs sind Fälschung

Ukrainische Behörden ermitteln wegen hochrangiger Korruption. Doch unter diesen Fakten mischen sich Fälschungen: So ist erfunden, dass bei einer Razzia ein israelischer Pass Selenskyjs gefunden wurde

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Sydney/Canberra

Nach Terroranschlag von Bondi Beach: Australien plant nationalen Trauertag

Die Regierung kündigt zudem umfassende Maßnahmen an. Dazu gehört eine landesweite Rückkaufaktion für Schusswaffen

 19.12.2025

New York

Antisemitische Äußerungen: Mitglied von Mamdanis Team tritt zurück

Die Tiraden von Catherine Almonte Da Costa sorgen für Entsetzen

 19.12.2025

Belgien

IS droht mit Anschlägen auf Synagogen und Kirchen

Die Hintergründe

 18.12.2025