Rom

Hunderte zeigen Faschisten-Gruß bei Versammlung

Foto Fabio Ferrari/LaPresse .8 Novembre 2023 - Torino, Italia - cronaca .Torino 2050 - Costruiamo insieme il futuro della città.Dialoghi sull’evoluzione della città, visioni urbanistiche, crescita sociale ed economica.Nella foto : il Corriere della Sera..Photo Fabio Ferrari/LaPresse .8 November 2023 - Turin, Italy - news .Turin 2050 - Let’s build the city’s future together.Dialogues on the evolution of the city, urban visions, social and economic growth. (Credit Image: © Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com

In Italien sorgen Videos von einer neofaschistischen Versammlung in Rom für Aufregung: Hunderte Menschen haben bei der Veranstaltung in der italienischen Hauptstadt ihre rechten Arme in die Höhe gestreckt und den Faschisten-Gruß gezeigt. Die Geste ist in Italien als »saluto romano« (römischer Gruß) bekannt. Obwohl sie in Italien verboten ist, wird sie bei Zusammenkünften von Neofaschisten immer wieder gezeigt.

Die Versammlung in Rom fand bereits am Sonntagabend statt, doch am Montag verbreiteten sich die Videos in den sozialen Medien rasant und lösten Empörung im ganzen Land aus. Zeitungen wie »La Repubblica« und »La Stampa« veröffentlichten ein Video von der Szene aus der Vogelperspektive. »Corriere della Sera« veröffentlichte Bewegtbilder, die aus der Menge heraus gefilmt wurden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Menschen fanden sich am Jahrestag der sogenannten Acca-Larentia-Morde zusammen. In der Via Acca Larentia hatten Linksterroristen am 7. Januar 1978 zwei junge Neofaschisten erschossen, ein dritter starb später. Seitdem finden jährlich Gedenkfeiern vor dem ehemaligen Sitz des neofaschistischen Movimento Sociale Italiano (MSI), einer von Faschisten und Mussolini-Getreuen gegründete Bewegung, statt.

Drei Wiederholungen

Auf den Videos ist zu sehen, wie großteils schwarz gekleidete Menschen auf den Ruf »Für alle gefallenen Kameraden« mit dem Zuruf »Presente!« (zu deutsch: anwesend) antworten und dabei ihre rechten Arme zum Faschisten-Gruß in die Höhe strecken. Nach drei Wiederholungen des Grußes löst sich die Gruppe auf. Wenige Stunden zuvor fand am gleichen Ort eine offizielle Gedenkveranstaltung mit dem Präsidenten der Region Latium, Francesco Rocca, statt.

Der Vorfall löste bei linken Gruppen und der Opposition große Empörung aus. »Rom, 7. Januar 2024. Und es fühlt sich an wie 1924. Was passiert ist, ist nicht akzeptabel«, schrieb etwa die sozialdemokratische Oppositionspolitikerin, Elly Schlein, in den sozialen Medien mit Blick auf Italien unter dem faschistischen Diktator Benito Mussolini. Sie forderte Italiens Rechtsregierung von Giorgia Meloni zu Maßnahmen gegen solche Vorfälle auf. Meloni regiert seit Oktober 2022 mit einer Rechtsallianz. Ihre ultrarechte Partei Fratelli d’Italia ist eine Nachfolgepartei des MSI. dpa

Urteil

»Impfen macht frei«-Bild ist Volksverhetzung

Ein 65-Jähriger hatte während der Corona-Pandemie die Schutzmaßnahmen der Regierung mit dem Holocaust verglichen

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Wittstock/Oranienburg

Gedenken an Häftlinge des NS-Todesmarsches

Erwartet werden auch fünf Überlebende aus Israel, Polen und der Ukraine

 29.04.2025

Berlin

»Haus der Wannsee-Konferenz« eröffnet Soundinstallation

Mit der künstlerischen Intervention, die heute eingeweiht werden soll, erfahre der Holocaust-Überlebende Joseph Wulf nachträglich Gerechtigkeit, sagt die Gedenkstätte

 29.04.2025

Mauthausen

Überlebenswunderkind Eva Clarke: Geburt im KZ vor 80 Jahren

Es war eines der größten und gefürchtetsten Konzentrationslager der Nazizeit. Im Mai 1945 wurde es von US-Soldaten befreit. Unter den Überlebenden waren eine Mutter und ihr Neugeborenes

von Albert Otti  29.04.2025

München

Brandanschlag auf jüdisches Altenheim 1970: Staatsanwalt ermittelt nach Hinweis wieder

Sieben Menschen, darunter zwei Schoa-Überlebende, starben beim Anschlag auf das IKG-Gemeindezentrum am 13. Februar 1970. Nun gibt es eine heiße Spur

von Michael Thaidigsmann  29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Berlin

Schläger von Lahav Shapira ficht Urteil an

Mustafa El-H. A. war vor knapp zwei Wochen vom Amtsgericht Tiergarten zu drei Jahren Haft wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden

 28.04.2025

Interview

»Es braucht eine klare Ansage«

Maram Stern über den künftigen Papst und den stockenden jüdisch-christlichen Dialog

 28.04.2025