Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Adolf Hitler mit König Boris III. von Bulgarien und einigen seiner Schergen am 19. April 1941 Foto: picture alliance / brandstaetter images/Votava

Warum war Adolf Hitler, wie er war? So simpel die Frage klingt, so schwer fällt auch über 80 Jahre nach dem Tod des Diktators eine Antwort - und jeder neue Versuch der Erklärung sorgt für Aufregung. Eine britische Dokumentation will jetzt mit einer Analyse von Hitlers DNA Klarheit schaffen.

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«, formulierte die Zeitung »The Times« in ihrer Berichterstattung über »Hitler’s DNA: Blueprint of a Dictator«. Der Film wird an diesem Samstag im Vereinigten Königreich ausgestrahlt. Beworben wird die Dokumentation mit: »Zum ersten Mal überhaupt identifizieren Experten Hitlers DNA. Was verraten seine Gene über Hitlers Herkunft und Abstammung, seine Neurologie und seine Triebe?«

Kallmann-Syndrom in Hitlers DNA entdeckt?

Den Berichten zufolge kommt das Forschungsteam der Doku zu der Analyse, in Hitlers Erbgut Hinweise auf das Kallmann-Syndrom entdeckt zu haben. Bei Menschen mit diesem Syndrom bleibt die Pubertät aus oder verläuft nicht vollständig. Bei Jungen entwickelt sich daher zum Beispiel nur wenig Körperbehaarung, der Stimmbruch kann ausbleiben. Auch die weiteren Geschlechtsmerkmale können sich nicht wie üblich bei Erwachsenen ausbilden.

Rückschlüsse auf die Persönlichkeit lassen sich aber kaum ziehen. »Einige der Erkenntnisse sind wissenschaftlich fundiert und werden zur historischen Debatte beitragen«, schreibt die Zeitung »The Guardian«. Rückschlüsse auf die Eigenarten Hitlers seien aber wissenschaftlich problematisch.

Die DNA-Analyse beruht den Angaben zufolge auf einer Blutprobe von einem Sofa, das US-Truppen nach Hitlers Tod (30. April 1945) und der deutschen Niederlage im Zweiten Weltkrieg im Führerbunker gefunden hatten. Auf diesem soll sich Hitler mit einem Pistolenschuss umgebracht haben. Der Beweis, dass es das Blut des Diktators ist, soll bereits 2008 durch einen Vergleich mit der DNA eines Mannes mit gemeinsamen Vorfahren väterlicherseits erbracht worden sein. dpa

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