Umstrittene Ehrung

Hannah-Arendt-Preis an Masha Gessen übergeben

Masha Gessen wurde im Dezember nach längerem Streit mit dem Hannah Arendt-Preis ausgezeichnet. Foto: picture alliance/dpa

Die umstrittene Verleihung des Hannah-Arendt-Preises für politisches Denken an Masha Gessen hat am Samstag in Bremen vor gut 50 Gästen stattgefunden. Die ursprünglich für Freitag im Rathaus geplante Veranstaltung war nach Kritik an Äußerungen Gessens abgesagt worden und wurde nun im kleineren Rahmen an einem anderen Ort nachgeholt.

Den bereits zuvor gewechselten Veranstaltungsort hatten die Verantwortlichen am Samstagmorgen noch einmal kurzfristig verlegt. Die Preisverleihung fand jetzt in einem kleinen Veranstaltungsraum im Steintorviertel statt. Vier Polizisten sicherten die Veranstaltung vor der Tür ab.

Mit der Verlegung reagierte der Trägerverein auf den Rückzug der Heinrich-Böll-Stiftung und des Bremer Senats von der Preisverleihung. Auslöser waren Äußerungen Gessens in einem Artikel im US-amerikanischen Magazin »The New Yorker«, mit denen Gessen die Situation in Gaza mit den jüdischen Ghettos im besetzten Europa verglichen haben soll.

Die Entscheidung der Jury für Masha Gessen war im Frühsommer gefallen. Ausschlaggebend sei Gessens journalistisches Engagement für die Berichterstattung über Russland gewesen, hieß es damals. dpa

Meinung

Ein Friedensplan, der keiner ist?

Die von den Amerikanern vorgelegten Punkte zur Beendigung des Ukraine-Kriegs sind kein fairer Vorschlag, sondern eine Belohnung für den russischen Aggressor

von Alexander Friedman  24.11.2025

Münster

Gericht macht Unterschiede bei propalästinensischen Parolen

Wann ist Kritik am Staat Israel von der Meinungsfreiheit gedeckt? Ein Gericht in NRW sieht das generelle Verbot, das Existenzrecht Israels zu bestreiten, als rechtswidrig an

 24.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Potsdam

BSW-Fraktionsvize tritt nach Reaktion auf AfD-Zitat zurück

Die Landtagsfraktion in Brandenburg ist nach vier Parteiaustritten in einer Krise. Nun tritt auch noch Fraktionsvize Dorst von seinem Amt zurück. Die Hintergründe

 24.11.2025

Soziale Medien

Plattform X: Israelfeindliche und antisemitische Inhalte aus Pakistan und der Türkei

Ein neues Transparenz-Feature zeigt: Angeblich von westlichen »Israelkritikern« betriebene Konten werden in Wirklichkeit aus anderen Teilen der Welt bearbeitet

 24.11.2025

Washington D.C.

Trump kündigt Einstufung der Muslimbrüder als Terrororganisation an

Der Organisation würde mit diesem Schritt der Zugang zu finanzieller Unterstützung verwehrt. Die Muslimbruderschaft wird immer wieder mit radikalen Ablegern in Verbindung gebracht

 24.11.2025

Existenzrecht Israels

Objektive Strafbarkeitslücke

Nicht die Gerichte dafür schelten, dass der Gesetzgeber seine Hausaufgaben nicht macht. Ein Kommentar

von Volker Beck  23.11.2025

Dortmund

Ermittlungen gegen Wachmann von NS-Gefangenenlager 

Die Polizei ermittelt gegen einen Ex-Wachmann des früheren NS-Kriegsgefangenenlagers in Hemer. Er soll an Tötungen beteiligt gewesen sein - und ist laut »Bild« inzwischen 100 Jahre alt

 22.11.2025