Antisemitismus

Gürtel-Schläger fordert Haftentschädigung

Bildausschnitte aus dem Video des Angriffs vom 17. April 2018 Foto: Screenshot JA

Der wegen einer gewaltsamen Attacke auf einen Kippa tragenden Israeli verurteilte Syrer verlangt einem Medienbericht zufolge Haftentschädigung. Der 19-jährige Knaan Al S. war vom Berliner Amtsgericht am 25. Juni zu vier Wochen Jugendarrest verurteilt worden. Er hatte Mitte April im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg den Israeli judenfeindlich beleidigt, angegriffen und mit seinem Gürtel geschlagen.

Laut »Berliner Morgenpost« wurde Al S. nach dem Urteil freigelassen, weil sein Arrest durch die Untersuchungshaft vom 19. April bis 25. Juni 2018 als bereits verbüßt galt. Am 2. Juli habe er sofortige Beschwerde gegen die Nichtgenehmigung von Haftentschädigung eingelegt und sei zugleich in Berufung gegangen, sagte Justizsprecherin Lisa Jani der Zeitung.

Gedenkstätte Damit geht der Fall vor das Berliner Landgericht. Sollte Al S. dort recht bekommen, würden ihm 25 Euro pro über das verhängte Strafmaß hinaus verbüßten Haft-Tag zustehen. Das Gericht hatte den jungen Mann zudem für ein Jahr unter Betreuungshilfe gestellt und zu einem Besuch der Gedenkstätte Haus der Wannseekonferenz verpflichtet.

Knaan AL S., war wegen Beleidigung und gefährlicher Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Der Angriff am 17. April hatte bundesweit für Empörung gesorgt und eine Debatte über Antisemitismus in Deutschland ausgelöst.

Die Attacke war von dem Opfer zeitweise mit dem Handy gefilmt und das Video in die sozialen Netzwerke gestellt worden. Zu sehen ist, wie Al S. mit einem Gürtel auf den Filmenden einschlägt und auf arabisch »Jude« ruft. epd

Vatikanstadt

Papst Leo XIV. verurteilt Terroranschlag in Sydney

Bei einem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier in Australien gibt es mindestens 15 Todesopfer. Der Papst findet deutliche Worte

 15.12.2025

USA

Ministerin: Silvester-Terrorattacke in Kalifornien vereitelt

Eine »linksextreme, propalästinensische, regierungsfeindliche und antikapitalistische« Gruppe soll Terroranschläge an der Westküste der USA vorbereitet haben

 15.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Dresden

Hauptverfahren gegen »Sächsische Separatisten«

Acht Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden verantworten. An einem »Tag X« wollten sie laut Anklage gewaltsam an die Macht

 15.12.2025

Oranienburg

Gedenken an NS-Völkermord an Sinti und Roma

Bei der Gedenkveranstaltung wollen Schülerinnen und Schüler Textpassagen aus Erinnerungsberichten verfolgter Sinti und Roma vortragen

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025