Berlin

Giffey sichert jüdischer Gemeinschaft mehr Schutz zu

Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (SPD) Foto: imago

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) hat nach einem Gespräch mit Vertretern der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland Schritte für mehr Schutz vor antisemitischer und rechtsextremer Hetze und Übergriffen angekündigt.

Nach Angaben der Ministerin wird das Bundeskabinett am Mittwoch ein Maßnahmenpaket zur Bekämpfung des Rechtsextremismus und der Hasskriminalität beschließen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Details zu Inhalten sollen nach dem Kabinettsbeschluss bekanntgegeben werden. Giffey deutete an, dass es unter anderem um schärfere Regeln gegen Beleidigung, Hass und Hetze im Netz gehen soll.

An dem Gespräch im Bundesfamilienministerium in Berlin nahmen knapp ein Dutzend Vertreter der jüdischen Gemeinde in Deutschland teil, darunter der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann, sowie der Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde zu Berlin, Yehuda Teichtal.

Details zu den Inhalten des neuen Maßnahmenpakets  sollen nach dem Kabinettsbeschluss bekanntgegeben werden.

Teichtal war im Juli in Begleitung eines seiner Kinder von Männern auf Arabisch beschimpft und bespuckt worden. Nach dem Gespräch mit Giffey sagte er der Deutschen Presse-Agentur, es gebe sowohl einen Anstieg der Übergriffe aus dem muslimischen, als auch aus dem rechtsextremen Bereich.

Giffey sagte, ihr sei bei dem Treffen davon berichtet worden, dass Juden tatsächlich überlegten, »ob sie die Koffer packen«. Menschen machten sich Gedanken, ob sie in Deutschland noch sicher seien. »Das ist ein unhaltbarer Zustand«, sagte Giffey. »Wir müssen das sehr, sehr ernst nehmen und alles Bemühen daran setzen, dem entgegenzuwirken und zwar offline und online.« Darum werde es im Kabinett am Mittwoch gehen.

PRÄVENTION Giffey forderte zudem eine dauerhafte Absicherung der Präventionsarbeit. Sie werde sich künftig eng mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) darüber abstimmen. Im Zusammenhang mit dem Maßnahmenpaket gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus werde es auch darum gehen, rechtliche Rahmenbedingungen zu prüfen, um eine gesicherte Finanzierung der Präventionsarbeit zu erreichen, sagte die SPD-Politikerin.

Nach dem Willen Giffeys soll im Bundes-Modellprogramm »Demokratie leben« die Förderung der Arbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus verstärkt werden. Für das Programm stehen nächstes Jahr insgesamt 115,5 Millionen Euro zur Verfügung. Sie wolle auch über 2020 hinaus die Finanzierung sichergestellt wissen, sagte die Ministerin.

Nach dem Willen Giffeys soll im Programm »Demokratie leben« die Förderung der Arbeit gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus verstärkt werden.

Das Maßnahmenpaket des Bundeskabinetts gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus sieht unter anderem einen besseren Schutz von Synagogen, eine Verschärfung des Waffenrechts, strengere Regeln für Internetanbieter und mehr Ressourcen für die Behörden vor. Auf die Maßnahmen hatten sich die Innenminister von Bund und Ländern bei einem Sondertreffen nach dem Anschlag in Halle verständigt.  dpa/epd

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Vatikanstadt

Papst Leo XIV. verurteilt Terroranschlag in Sydney

Bei einem Terroranschlag auf eine Chanukka-Feier in Australien gibt es mindestens 15 Todesopfer. Der Papst findet deutliche Worte

 15.12.2025

USA

Ministerin: Silvester-Terrorattacke in Kalifornien vereitelt

Eine »linksextreme, propalästinensische, regierungsfeindliche und antikapitalistische« Gruppe soll Terroranschläge an der Westküste der USA vorbereitet haben

 15.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Dresden

Hauptverfahren gegen »Sächsische Separatisten«

Acht Mitglieder einer rechtsextremistischen Gruppe sollen sich vor dem Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts Dresden verantworten. An einem »Tag X« wollten sie laut Anklage gewaltsam an die Macht

 15.12.2025

Oranienburg

Gedenken an NS-Völkermord an Sinti und Roma

Bei der Gedenkveranstaltung wollen Schülerinnen und Schüler Textpassagen aus Erinnerungsberichten verfolgter Sinti und Roma vortragen

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Berlin

Hitlergruß im Bundestag? Anklage gegen AfD-Abgeordneten

Nach dem Vorwurf verliert Matthias Moosdorf seine Immunität. Auch innerhalb der AfD-Fraktion gab es zuletzt Spannungen um den Politiker

 15.12.2025

Anschlag

Sydney: Neue Details zu den mutmaßlichen Tätern

Hinweise aus Ermittlerkreisen deuten darauf hin, dass die Familie ursprünglich aus Pakistan stammt

 15.12.2025