Nahost

»Geste der Menschlichkeit«

Dieter Graumann Foto: DasPortrait

Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, hat die Freilassung der palästinensischen Häftlinge durch Israel als eine »grandiose Geste der Menschlichkeit« bezeichnet: »Es handelt sich um 26 verurteilte Mörder von Zivilisten. Sie haben Menschen auf brutalste und sadistische Weise ermordet, gequält und verstümmelt. Die Freilassung sollte die Welt erkennen lassen, wie sehr Israel auch zu buchstäblich höchst schmerzhaften Kompromissen bereit ist.«

kritik Dass wiederum aber diese Mörder und Terroristen vom palästinensischen Präsidenten Abbas und der Bevölkerung mit höchsten Würden und tosendem Freudenjubel begrüßt wurden, lasse ihn doch sehr am Friedenswillen auf palästinensischer Seite zweifeln, so Graumann weiter. »Warum verurteilt denn jetzt weder die EU noch sonst jemand diesen peinlichen und entlarvenden Staatsempfang für Terroristen? Während die Hamas durch Raketenbeschuss auf Israel, weiterhin unterstützt vom Iran, versucht, die Friedensgespräche zu sabotieren, und die palästinensische Autonomiebehörde derart scham- und würdelos sadistische Mörder und brutale Terroristen als Staatshelden feiert, richtet sich die allgemeine Kritik wieder einmal einseitig gegen Israel. Wo bleiben denn aber die EU-Richtlinien gegen den Hass und die Verherrlichung von Terroristen auf palästinensischer Seite?«

Er teile die Hoffnung auf einen Erfolg der neu aufgenommenen Friedensverhandlungen in Washington, betonte Graumann. »Dazu bedarf es aber viel mehr an gutem Willen auf palästinensischer Seite, als wir in diesen Tagen sehen – und auch einer viel ausgewogeneren Haltung in Brüssel, wo man dem Frieden zu häufig schadet, indem man ausgerechnet die einzige Demokratie in der Region ganz einseitig und unfair immer wieder an den Pranger stellt.« ja

Urteil

Verbot des Berliner Palästina-Kongresses war rechtswidrig

Das Berliner Verwaltungsgericht hat das Verbot eines Palästina-Kongresses nachträglich für rechtswidrig erklärt

 26.11.2025

Hans-Jürgen Papier

»Es ist sehr viel Zeit verloren gegangen«

Der ehemalige Präsident des Bundesverfassungsgerichts zieht eine Bilanz seiner Arbeit an der Spitze der »Beratenden Kommission NS-Raubgut«, die jetzt abgewickelt und durch Schiedsgerichte ersetzt wird

von Michael Thaidigsmann  26.11.2025

Wehrpflicht

Freiheit gemeinsam verteidigen

Russlands Angriffskrieg unterstreicht die Notwendigkeit einer starken Bundeswehr. Wenn die Situation es erfordert, dann müssen auch wir Juden bereit sein, unseren Beitrag zu leisten

von Josef Schuster  26.11.2025

Verhandlung

Verbot israelfeindlicher Proteste: Berlin mit Klagen konfrontiert

Das Verwaltungsgericht prüft zwei unterschiedlich gelagerte Klagen von Veranstaltern einer Demonstration im Dezember 2023 und des sogenannten Palästina-Kongresses im April 2024

 26.11.2025

Potsdam

BSW vor Zerreißprobe: Dorst stellt Parteiverbleib infrage

Die jüngsten Ereignisse haben Implikationen für die Landesregierung. Bei nur zwei Stimmen Mehrheit im Landtag könnte jeder Bruch in der BSW-Fraktion ihr Ende bedeuten

 26.11.2025

USA

Staatsanwaltschaft rollt den Fall Etan Patz neu auf

Der jüdische Junge Etan Patz verschwindet am 25. Mai 1979 auf dem Weg zur Schule. Jahre später wird er für tot erklärt

 26.11.2025

Buenos Aires

Milei will 2026 Botschaft in Jerusalem eröffnen

Israels Außenminister Sa’ar erklärte in der argentinischen Hauptstadt, »im April oder Mai« werde die Eröffnung erfolgen

 26.11.2025

Montréal

Air Canada prüft Beschwerde über Palästina-Anstecker in der Form Israels

Der Passagier Israel Ellis beschwert sich über das israelfeindliche Symbol an der Jacke einer Stewardess. Sie habe ihn zudem angeschrien, als sie seine Davidstern-Kette gesehen habe

 26.11.2025

Berlin

Friedrich Merz besucht Israel

Als Kanzler ist es sein erster Aufenthalt im jüdischen Staat. Die Beziehungen hatten zuletzt unter Druck gestanden

 25.11.2025