Israel

Lufthansa streicht Flüge nach Israel

Lufthansa bietet eine kostenfreie Stornierung oder Umbuchung an. Foto: picture alliance/dpa

Am Donnerstagmorgen hieß es noch, dass Israels internationaler Flughafen Ben Gurion wie geplant arbeite, einschließlich der Abflüge und Landungen. Doch gab es im Laufe des Tages zunehmend Meldungen, dass Fluggesellschaften mit Verweis auf die Sicherheitslage ihre Verbindungen von und nach Israel einstellen oder Änderungen ihres Flugplanes planen.

So haben Lufthansa und Austrian Airlines am Donnerstag Flüge kurzfristig umgeleitet. Der Flug LH682 von München nach Tel Aviv sei nur bis Larnaca auf Zypern gekommen und kehrte von dort zurück nach München, berichtet Israels öffentlich-rechtlicher Sender Kan. Auf dem Flug hätten sich 190 Fluggäste und sieben Crewmitglieder befunden.

Sperrung des Luftraums

23 Fluggäste entschieden sich, in Larnaca auszusteigen, berichtet »Bild«. Die Reisenden, die zurück nach Deutschland geflogen seien, hätten am Donnerstag mit einer anderen Maschine nach Tel Aviv reisen können. Ein Flug der Austrian Airlines von Wien nach Tel Aviv sei nach Sofia in Bulgarien ausgewichen.

Lesen Sie auch

Wie ein Lufthansa-Sprecher der Jüdischen Allgemeinen mitteilte, habe eine Sperrung des iranischen Luftraums (NOTAM) vorgelegen. Dies habe zu der Bewertung geführt, »dass die Sicherheit der Flüge nach Tel Aviv nicht gewährleistet war«.

Flüge gestrichen

Unterdessen teilte die Lufthansa auf Nachfrage mit, dass aufgrund der aktuellen Entwicklung alle Passagier- und Frachtflüge nach Tel Aviv von Donnerstagabend, 1. August, bis einschließlich 8. August vorläufig ausgesetzt werden. Für von Streichungen betroffene Fluggäste biete Lufthansa kostenfreie Stornierung oder Umbuchung an.

Die amerikanischen Fluggesellschaften United Airlines und Delta Air Lines haben Medienberichten zufolge unterdessen die Streichung der Flüge von und nach Israel angekündigt, andere Airlines sollen ähnliche Pläne haben.

Kan« berichtete weiter, dass aufgrund der Annullierungen viele Passagiere mit innereuropäischen Flügen nach Athen fliegen würden. Israelische Fluggesellschaften wie Arkia sollen bereits ihren Flugplan nach Athen aufstocken.

Nach dem Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober hatten fast alle internationale Airlines den Flugverkehr von und nach Israel eingestellt und ihn erst ab März schrittweise wieder aufgenommen. Die israelische Airline EL AL hielt den Flugbetrieb die ganze Zeit über aufrecht.

Soziale Medien

Raus aus X?

Die Journalistin Sarah Cohen-Fantl und der Exekutiv-Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees diskutieren, ob man auf der Plattform bleiben sollte.

 15.12.2024

Berlin

SPD-Mitglieder von Rechtsradikalen attackiert

Ein Mann wurde zu Boden geworfen und mit Springerstiefeln in Gesicht und Bauch getreten

 15.12.2024

Porträt

Der Sinneswandler

Derviş Hizarcı ist Muslim und kämpft gegen Judenhass in der Community. Eine Begegnung in Berlin

von Canan Topçu  14.12.2024

Weiden

Muslimischer Prediger rief zur Tötung von Juden auf – Bewährungsstrafe

Neben der Freiheitsstrafe auf Bewährung wurde dem Mann eine Geldstrafe auferlegt

 13.12.2024

Israel

TV-Bericht: Netanjahu wurde vor dem 7. Oktober von zwei Seiten vor Angriff gewarnt

Im Krankenhaus soll der Ministerpräsident auf die Bedrohung angesprochen worden sein. Sein Büro spricht von »Verleumdung und Lügen«

 13.12.2024

Nahost

Acht Hamas-Mitglieder in Gaza getötet

Zu den Terroristen gehört ein Mann, der am Massaker vom 7. Oktober 2023 in Israel beteiligt war

 13.12.2024

Berlin/Jerusalem/Tel Aviv

60 Jahre diplomatische Beziehungen: Deutsch-israelischer Buchmesse-Pavillion abgesagt

Regierungsbeamte in Israel sind enttäuscht. Die Bundesregierung sieht die Sache anders

 13.12.2024 Aktualisiert

Meinung

Wenn Social Media zur Gefahr für die Demokratie wird

Politik und Plattformbetreiber müssen konsequent gegen Desinformation und Hetze vorgehen

von Anna Staroselski  12.12.2024

Berlin

Roth: Israelische Angriffe auf syrische Waffenlager verständlich

Israels Luftwaffe bombardiert seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad massiv militärische Einrichtungen in Syrien. Der SPD-Politiker zeigt dafür zum Teil Verständnis

 12.12.2024