Sachsen

»Fast immer von rechts«

In absoluten Zahlen sind in Dresden die meisten Taten registriert worden, gefolgt vom Landkreis Nordsachsen und Leipzig. Foto: Thinkstock

In Sachsen sind im vergangenen Jahr 118 Straftaten gegen Juden verübt worden. 2016 habe ihre Zahl noch bei 90 gelegen, teilte die Landtagsabgeordnete Kerstin Köditz (Linke) am Montag in Dresden unter Berufung auf das sächsische Innenministerium mit. Vorläufig am höchsten lag die Zahl antisemitischer Straftaten mit 120 demnach im Jahr 2015. Der Durchschnitt, gemessen seit 2004, liege bei 85 Taten pro Jahr.

propagandadelikte Zu den 2017 registrierten Straftaten zählten den Angaben zufolge häufig sogenannte Propagandadelikte wie etwa Volksverhetzung. Dazu kämen elf Fälle von Sachbeschädigung und drei Körperverletzungen. In absoluten Zahlen seien in Dresden mit 24 die meisten Taten registriert worden, gefolgt vom Landkreis Nordsachsen (18) und Leipzig (17). Zudem werde klar, »woher der Hass kommt – fast immer von rechts«, sagte Köditz.

»Für Judenhass gibt es keine Entschuldigung«, sagte Köditz und wiederholte eine Forderung ihrer Fraktion, wonach Sachsen sofort einen Antisemitismusbeauftragten brauche. Als einen Lichtblick bezeichnete die Abgeordnete, dass »an sächsischen Gerichten im vergangenen Jahr 25 antisemitische Taten abgeurteilt« wurden. Das sei mehr gewesen als zuvor, genüge aber nicht, »um Antisemitismus wirksam und nachhaltig zu bekämpfen«, betonte Köditz. epd

Israel

Ein zarter Neuanfang

Bei seinem Antrittsbesuch in Jerusalem wollte Bundeskanzler Friedrich Merz das zuletzt stark belastete Verhältnis zum jüdischen Staat kitten. Ist es ihm gelungen? Eine Analyse

von Philipp Peyman Engel  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Israel

Berichte: Netanjahu traf Blair heimlich zu Gaza-Zukunft

Bei einem Treffen zwischen Netanjahu und Blair soll es um Pläne für die Zukunft des Gazastreifens gegangen sein. Für Blair ist eine Rolle in Trumps »Friedensrat« vorgesehen

 07.12.2025

Justiz

Gericht bestätigt Verbot der Parole »From the river to the sea«

Ein von der Stadt Bremen erlassenes Verbot sei rechtmäßig, entschied nun das Verwaltungsgericht Bremen

 07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Umfrage

KAS-Studie: Antisemitische Vorurteile nehmen bei Türkeistämmigen zu

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat eine neue Studie zum Zusammenleben in der Einwanderungsgesellschaft vorgelegt. Dabei wurden auch Einstellungen zu Juden abgefragt

 07.12.2025

Simi Valley

»Vorbildliche Verbündete«: Hegseth nennt Israel und Deutschland

Die Signale, die jüngst aus den USA in Richtung Europa drangen, waren alles andere als positiv. Der US-Verteidigungsminister findet nun allerdings nicht nur Lob für den jüdischen Staat, sondern auch für einige EU-Staaten

 07.12.2025

Soziale Medien

Musk nach Millionenstrafe gegen X: EU abschaffen

Beim Kurznachrichtendienst X fehlt es an Transparenz, befand die EU-Kommission - und verhängte eine Strafe gegen das Unternehmen von Elon Musk. Der reagiert auf seine Weise

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert