Einspruch

Einfach mal zuhören

Foto: Gregor Zielke

Haben Sie das Rezo-Video »Die Zerstörung der CDU« gesehen? Also die kompletten 54.57 Minuten? Nicht nur kurz angeklickt und abgewinkt? Wenn Sie also bis zum Schluss dabeigeblieben sind: Herzlichen Glückwünsch, Sie haben einem jungen Erwachsenen zugehört!

Damit haben Sie einen immensen Vorsprung denen gegenüber, die vielleicht annehmen, Menschen mit orangenen Hoodies und ein bisschen »Gerlish« könnten keinen zusammenhängenden Gedanken fassen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Aber mal ehrlich: Warum sind viele so überrascht, dass sich ein Mittzwanziger in einem sozialen Netzwerk Gedanken über politische Arbeit macht, damit viele Klicks generiert und im besten Fall Menschen findet, die sich das Video auch bis zum Schluss ansehen?

studie Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des Rats für Kulturelle Bildung ist YouTube zurzeit eines der wichtigsten digitalen Leitmedien junger Menschen. Ein Viertel der befragten Zwölf- bis 19-Jährigen nutzt die Plattform täglich für »Wissensvermittlung und Nachhilfe« und wünscht sich, dass Clips auch im Unterricht eingesetzt werden.

Wer da den Schuss nicht hört, ist, pardon, selbst schuld. Auf Wortmeldungen per YouTube eingeschnappt zu reagieren oder, wie es die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer tat, mit lautem Nachdenken über Regeln für den digitalen Bereich, ist ungefähr so fortschrittlich wie ein Faxgerät. Fest steht: Die Themen bleiben, die Klimabedrohung verschwindet nicht, und CDU und SPD waren bei den jungen Wählerinnen und Wählern zuletzt so beliebt wie der Teletext im Fernsehen.

Die Herausforderung ist da: für Politik, für Gesellschaft, auch für jüdische Gemeinden. Man kann sie nicht wegdiskutieren oder wegschweigen. Nicht nur junge Erwachsene wollen, dass Themen, die die Zukunft der Gesellschaft betreffen, angegangen werden und Politiker ihre Arbeit machen, ohne den Kontakt zur jungen Generation zu verlieren. Wie das geht? Nun, vielleicht gibt es ja ein YouTube-Tutorial dazu.

Istanbul

Türkei nimmt 115 mutmaßliche IS-Mitglieder fest

Die Verdächtigen sollen Anschläge während der Weihnachts- und Neujahrszeit geplant haben

 25.12.2025

Australien

Mann solidarisiert sich mit Sydney-Attentätern – Festnahme

Bei dem Verdächtigen wurden Einkaufslisten für den Bau einer Bombe und Munition gefunden. Es erging bereits Anklage

 24.12.2025

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt. Die Bundesregierung protestiert

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025