NS-Zeit

»Ein unerträglicher Zustand«

Zentralratspräsident Josef Schuster Foto: Thomas Lohnes/Zentralrat der Juden

Der Zentralrat der Juden fordert eine strenge Überprüfung von Rentenzahlungen an verwundete ehemalige SS-Soldaten im Ausland. »Der Staat muss hier seiner Verantwortung nachkommen«, sagte Präsident Josef Schuster der »Neuen Osnabrücker Zeitung« (NOZ) vom Montag.

»Wir sind es den Opfern schuldig, dass die Behörden die kleine noch verbliebene Zahl von Rentenempfängern mit Nachdruck überprüfen und Konsequenzen ziehen«, erklärte Schuster. Dass möglicherweise ehemalige NS-Täter und SS-Angehörige bis heute Rente bekämen, sei ein »unerträglicher Zustand«.

Dass möglicherweise ehemalige NS-Täter und SS-Angehörige bis heute Rente bekämen, sei ein »unerträglicher Zustand«.

GRUNDSÄTZE Die Ansprüche ergeben sich dem Blatt zufolge aus dem Bundesversorgungsgesetz. Die Zeitung zitierte Angaben der Bundesregierung, wonach es weltweit noch etwas mehr als 2000 Empfänger gibt. Ansprüche könnten versagt werden, wenn die sogenannten Beschädigten im Krieg gegen »Grundsätze der Menschlichkeit oder Rechtsstaatlichkeit« verstoßen haben.

Laut NOZ wird das derzeit bei vier ehemaligen SS-Angehörigen in den Niederlanden durch die deutschen Behörden überprüft. Die SS-Mitgliedschaft selbst ist demnach kein Versagensgrund.

Der niederländische Europaabgeordnete Paul Tang teilte dem Blatt mit, er habe in der Sache einen Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker geschrieben. Laut Tang soll die Kommission prüfen, ob die Zahlungen überhaupt rechtens sind.  dpa/ja

Tunis

Gaza-Flottille: Teilnehmer melden angeblichen zweiten Drohnenangriff

Die Aktivisten hatten schon einmal behauptet, von einer israelischen Drohne attackiert worden zu sein. Doch der Brand wurde wohl eher von einer Leuchtrakete ausgelöst, die einer der Teilnehmer abgefeuert hatte

 10.09.2025

New York

UN-Sicherheitsrat berät über Israels Angriff auf Hamas in Katar

Die Attacke sorgt nicht nur in arabischen Staaten für Empörung. Noch heute ist eine Dringlichkeitssitzung des höchsten UNO-Gremiums vorgesehen

 10.09.2025

Nahost

Katar: Anruf der USA zu Israels Angriff erst nach zehn Minuten

Wenn Kampfjets eine Metropole bombardieren, sind zehn Minuten eine kleine Ewigkeit. So lange dauerte es nach Darstellung aus Doha, bis ein US-Vertreter über den laufenden Angriff auf Hamas-Führer informierte

 10.09.2025

London

Synagogen mit Fäkalien beschmiert

Auch erfolgte ein entsprechender Anschlag auf eine Schule im jüdischen Viertel Golders Green

 10.09.2025

Der Rest der Welt

Warum ich wegen Annalena Baerbock »Sex and the City« gucke

Die Ex-Außenministerin ist Präsidentin der UN-Generalversammlung und zeigt auf Instagram ihr Carrie-Brad­shaw-mäßiges Leben in New York

von Katrin Richer  10.09.2025

Sanktionen

Von der Leyen: EU-Kommission stoppt Zahlungen an Israel

Unter anderem wegen des Widerstandes der Bundesregierung kann sich die EU bislang nicht auf Strafmaßnahmen gegen Israel einigen. Nun kommt es zu einem Alleingang der Europäische Kommission

 10.09.2025

Berlin/Ulm

Ron Prosor: Angriff auf israelischen Rüstungskonzern Elbit in Ulm ist ein terroristischer Akt

In Ulm ist eine israelische Firma angegriffen worden. Die Polizei vermutet einen politischen Hintergrund. Nun äußert sich der Botschafter des Landes

 10.09.2025 Aktualisiert

Washington D.C.

Trump bedauert Angriff in Katar und verteidigt ihn zugleich

Der US-Präsident distanziert sich von israelischem Angriff, sieht ihn aber zugleich als mögliche »Chance für Frieden«

 10.09.2025

Berlin

Weimer sieht Judenhass »wie in 30er Jahren«

Unter dem Vorwand der Israel-Kritik kämen »alle möglichen alten Fratzen des Antisemitismus« hervor, sagt der

 10.09.2025