Frankfurt am Main

»Die UNRWA ist ein Hilfswerk für den palästinensischen Terror«

Uwe Becker, Antisemitismusbeauftragter in Hessen Foto: picture alliance/dpa

Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker hat gefordert, das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) aufzulösen. Becker erklärte am Montag in Wiesbaden: »Die UNRWA ist kein Hilfswerk für die Palästinenser, sondern ein Hilfswerk für den palästinensischen Terror.«

Keine andere Organisation der Vereinten Nationen stehe dem friedlichen Miteinander von Israelis und Palästinensern »so im Weg wie dieses Werk, das den Hass auf Israel von einer Generation an Palästinenser-Kindern an die nächste weitervermittelt, und personell mit der Hamas verflochten ist«, sagte Becker. Er halte die »israelfeindlichen Strukturen der UNRWA« nicht für reformierbar.

Nach Vorwürfen gegen Mitarbeiter hatten zuletzt mehrere Staaten die Unterstützung für UNRWA vorerst ausgesetzt. Unter anderen die USA, Kanada, Großbritannien, Australien und Italien erklärten am Samstag, bis auf weiteres keine Zahlungen mehr an UNRWA zu leisten. Auch Deutschland will zunächst keine neuen Mittel für UNRWA in Gaza bewilligen und das Ergebnis der Aufklärung des Falles abwarten.

Hintergrund ist eine Beteiligung von mehreren UNRWA-Mitarbeitern an den Terrorattacken der Hamas vom 7. Oktober in Israel. Das Hilfswerk hat nach eigenen Angaben Untersuchungen aufgenommen.

Becker forderte, UNRWA aufzulösen und die humanitären Aufgaben der Organisation auf das allgemeine Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) zu übertragen. Deutschland solle »auf ein Ende von UNRWA drängen«, sagte der hessische Antisemitismusbeauftragte. kna/ja

Berlin

Henryk M. Broder: Das Urvertrauen in die Politik ist dahin

Es scheine, als lebten Regierungspolitiker »in einer eigenen Welt«, in der »sie die wahren Probleme ausblenden und deshalb auch nicht bearbeiten«, so der »Welt«-Kolumnist

 18.05.2025

Meinung

Ohne Wissen und Gewissen 

Der taz-Redakteur Daniel Bax, studierter Islamwissenschaftler, sollte seinen Beruf wechseln. Die taz sollte ihm dabei helfen

von Maria Ossowski  18.05.2025

Kommentar

Den Nachkommen der Schoa-Opfer kaltschnäuzig und nassforsch die Leviten gelesen

Ausgerechnet zum 60. Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen kritisiert die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann die Kriegsführung in Gaza, und das auch noch, ohne die Hamas zu erwähnen

von Esther Schapira  18.05.2025

Basel

Farbanschlag auf Yuval Raphael vereitelt

Crew-Mitglied des ESC wurde von Farbe getroffen

 18.05.2025

Karin Prien

»Insofern bin ich eine jüdische Ministerin«

Die neue Bildungs- und Familienministerin will ihren Familienhintergrund auch in ihre Arbeit einbringen

 17.05.2025

Berlin

Weimer kritisiert Drohungen gegen Israel beim ESC

Israel gänzlich vom ESC auszuschließen, ist »das Allerletzte« sagt der Kulturstaatsminister

 17.05.2025

Nahost-Diplomatie

Medien: Syrien und Israel führen indirekte Gespräche. Trump: »Al-Sharaa ist ein starker Typ«

Der US-Präsident forciert bei seinem Nahostbesuch die Idee weiterer Abraham-Abkommen mit Israel - auch Syrien soll Interesse signalisiert haben

 16.05.2025

Justiz

Ankläger von Weltstrafgericht tritt zurück

Chefankläger Karim Khan wird des sexuellen Missbrauchs beschuldigt

 16.05.2025

Interview

»Es hätte viel kürzer und klarer sein müssen«

Peter Neumann über das AfD-Gutachten des Verfassungsschutzes, die internationale Debatte darüber und ein mögliches Verbotsverfahren gegen die rechtsextreme Partei

von Nils Kottmann  16.05.2025