Rosch Haschana

»Die Stimme erheben«

Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der katholischen Deutschen Bischofskonferenz Foto: dpa

Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat zum Engagement gegen Antisemitismus aufgerufen. »Der Hass gegen Minderheiten ist eines der besorgniserregenden Phänomene der Gegenwart«, betonte der Kardinal am Mittwoch in seiner Grußbotschaft zum jüdischen Neujahrsfest. Antisemitismus sei ein Anschlag auf die moralischen Grundlagen des Zusammenlebens und die Menschenwürde.

aufgabe Der Erzbischof von München und Freising erklärte, es sei die Aufgabe aller, »die Stimme gegen Judenhass zu erheben«. Er zeigte sich bestürzt über antisemitische Vorfälle in Deutschland. »Wir mussten erleben, dass auf Demonstrationen judenfeindliche Parolen gegrölt, Anschläge auf Synagogen verübt und Juden angegriffen wurden.« Marx fügte hinzu: »Antisemitismus ist nicht nur ein Problem für die jüdische Gemeinschaft, er ist ein Problem für uns alle.«

Marx äußerte sich zudem besorgt über den Krieg in Israel und Gaza sowie über die Situation im Irak. Es schmerze ihn besonders, »dass Hass, Feindschaft und Terror sich in der Region austoben, in der die drei monotheistischen Religionen entstanden sind«, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz. In seinem Glückwunschschreiben an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, wünschte Marx den Juden und ganz Israel Frieden für das neue Jahr. epd

Berlin

Angriff auf Leiter deutsch-arabischer Schule in Neukölln

Al-Mashhadani gilt als Kritiker islamistischer Netzwerke und setzt sich für einen arabisch-israelischen Austausch ein

 15.11.2025

Debatte

»Hitler hatte eine unentdeckte genetische sexuelle Störung«

Eine neue britische Dokumentation über Adolf Hitler sorgt für Diskussionen: Kann die Analyse seiner DNA Aufschluss über die Persönlichkeit des Massenmörders geben?

 15.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Geplante Auktion ist schamlos 

Ein Neusser Auktionshaus will einen »Judenstern« und Briefe von KZ-Häftlingen und deren Angehörigen versteigern. Das internationale Auschwitz-Komitee reagiert

 15.11.2025

Debatte

Verbot durch US-Präsident Trump: Wie gefährlich ist die »Antifa-Ost« wirklich?

In einem ungewöhnlichen Schritt stuft die Trump-Regierung vier linksextreme Organisationen als Terrorgruppen ein - in Europa. Betroffen ist auch eine Gruppierung in Deutschland

von Luzia Geier  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Terror

Mutmaßliches Hamas-Mitglied in U-Haft

Der Mann soll Waffen für Anschläge auf jüdische und israelische Ziele transportiert haben

 14.11.2025

Ehrung

Göttinger Friedenspreis für Leon Weintraub und Schulnetzwerk

Zwei Auszeichnungen, ein Ziel: Der Göttinger Friedenspreis geht 2026 an Leon Weintraub und ein Schulprojekt. Beide setzen sich gegen Rassismus und für Verständigung ein

von Michael Althaus  13.11.2025

Gastbeitrag

Kein Ende in Sicht

Der Antisemitismus ist in den vergangenen zwei Jahren eskaliert. Wer jetzt glaubt, dass es eine Rückkehr zum Status vor dem 7. Oktober 2023 gibt, macht es sich zu leicht. Denn auch vor dem »Schwarzen Schabbat« trat der Antisemitismus zunehmend gewaltvoller und offener zutage

von Katrin Göring-Eckardt, Marlene Schönberger, Omid Nouripour  13.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025