Immer stärker führt der Nahost-Konflikt zu Auseinandersetzungen auch an Deutschlands Hochschulen. Der bildungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Thomas Jarzombek , sorgt sich daher um Juden an Universitäten.
Die Freiheit des Denkens müsse an den Hochschulen auch für Juden gewährleistet sein, betonte der CDU-Politiker. Dies sagte er in Zusammenhang mit antiisraelischen Protesten und Uni-Besetzungen durch Pro-Terror-Aktivisten.
Artikel 5 des Grundgesetzes garantiere die Wissenschaftsfreiheit mit Verfassungsrang. Dies müsse uneingeschränkt gerade auch für Dozenten wie Studenten mit jüdischen Wurzeln oder mit israelfreundlichem Denken gelten.
»Zunehmende Berichte über Menschen jüdischen Ursprungs, die sich nicht mehr trauen, ihre Herkunft zu zeigen und ihre Meinung zu sagen, bereiten mir große Sorgen. Sie stellen eine sehr ernsthafte Bedrohung unserer Wissenschaftsfreiheit dar«, kritisierte Jarzombek.
In den vergangenen Wochen gab es an deutschen Universitäten immer wieder lautstarke Proteste gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg und Solidaritätsaktionen von Studenten mit dem Terror der Hamas. In Berlin beendete die Polizei die Besetzung von Teilen der Humboldt-Universität durch rund 150 »propalästinensische« Aktivisten und räumte die Hochschule. dpa/ja