Holocaust-Gedenktag für Sinti und Roma

Präsident des Bundesrats Ramelow reist heute nach Auschwitz

Bodo Ramelow (Linke) Foto: dpa

Bundesratspräsident Bodo Ramelow (Linke) reist am Dienstag, den 2. August, anlässlich des Europäischen Holocaust-Gedenktags für Sinti und Roma nach Polen.

Dort nimmt er in der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau an der internationalen Gedenkveranstaltung teil und hält eine Rede, wie die Pressestelle des Bundesrats in Berlin mitteilte. Mit nach Polen reisen wird auch Reinhard Schramm, der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Thüringens.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Mit dem Gedenktag wird an die letzten 4300 Sinti und Roma erinnert, die im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau vor 78 Jahren – am 2. August 1944 – von der SS ermordet wurden.

Thüringens Ministerpräsident Ramelow erklärte im Vorfeld der Reise, »das Unrecht und der hunderttausendfache Mord des nationalsozialistischen Terrorregimes an den europäischen Sinti und Roma, an Kindern, Frauen und Männern aus der Mitte unserer Gesellschaft, beschämen mich und lassen mich fassungslos zurück«.

Er sei dem Zentralrat Deutscher Sinti und Roma für seine wichtige Erinnerungsarbeit und sein entschiedenes Eintreten gegen jede Form von Antiziganismus dankbar.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Romani Rose, Vorsitzender des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, warnt, dass die lange Zeit selbstverständlichen Errungenschaften der offenen demokratischen Gesellschaft durch spalterische Hetze gegen Minderheiten derzeit zunehmend infrage gestellt werden und Antisemitismus und Antiziganismus wieder dazu führen, dass Menschen mit dem Leben bedroht sind.

Romani Rose warnt, dass die selbstverständlichen Errungenschaften der offenen Gesellschaft durch spalterische Hetze infrage gestellt werden.

Ramelow wird an der sogenannten »Todeswand«, dem Gedenkort für alle Opfer des Vernichtungslagers, einen Kranz niederlegen. Im ehemaligen sogenannten »Zigeunerfamilienlager« innerhalb des ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz II Birkenau wird dann die Gedenkzeremonie stattfinden.

Neben dem Bundesratspräsidenten werden unter anderem auch EU-Kommissarin für Gleichstellung, Helena Dalli, der Holocaustüberlebende Christian Pfeil, der Vorsitzende des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, sowie der Vorsitzende des Verbandes der Roma in Polen, Roman Kwiatkowski, erwartet.

Lesen Sie mehr zum Thema in unserer nächsten Printausgabe am Donnerstag.

Rom

Eklat durch NS-Vergleich bei interreligiösem Kongress

Der Dialog zwischen katholischer Kirche und Judentum ist heikel. Wie schwierig das Gespräch sein kann, wurde jetzt bei einem Kongress in Rom schlagartig deutlich. Jüdische Vertreter sprachen von einem Tiefpunkt

von Ludwig Ring-Eifel  27.10.2025

Meinung

Antisemitismus der Anständigen

Judenhass in der Schweiz ist brandgefährlich, weil er so höflich und diskret daherkommt

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.10.2025

Sydney

Warum ein Neonazi in Australien »Mein Kampf« im Gefängnis lesen darf

Ein Rechtsextremist will im australischen Knast unbedingt Hitler lesen - und hat laut einem Gerichtsbeschluss auch das Recht dazu

 27.10.2025

Libanon

UN-Friedenstruppe schießt israelische Drohne ab

Das Fluggefährt habe sich »auf aggressive Weise« genähert, sagt die UNIFIL. Israel streitet dies ab

 27.10.2025

Terrorismus

Mossad veröffentlicht Namen von »Terror-Kommandeuren«

Auch hierzulande sollen Kommandeure der Quds-Truppe der Islamischen Revolutionsgarden Anschläge auf jüdische Einrichtungen geplant haben. Der Terrorexperte Peter Neumann kritisiert die Haltung Deutschlands

von Michael Thaidigsmann  27.10.2025

Meinung

Die SP im moralischen Blindflug

Mit zwei widersprüchlichen Resolutionen beweist die Sozialdemokratische Partei der Schweiz einmal mehr ihre ethische Orientierungslosigkeit

von Nicole Dreyfus  27.10.2025

Interview

»Dass da nicht mehr passiert, ist ein ziemlicher Skandal«

Trotz der jüngsten iranischen Anschlagsversuche auf jüdische Einrichtungen pflegt Deutschland einen ängstlichen und viel zu nachgiebigen Umgang mit dem Regime in Teheran, kritisiert der Terrorismusexperte Peter Neumann

von Michael Thaidigsmann  27.10.2025

Meinung

Warum die UNRWA seit 77 Jahren den Frieden in Nahost blockiert

Das UN-Flüchtlingshilfswerk für die Palästinenser verursacht erhebliche Probleme. Daher gibt es nur einen Weg

von Jusek Adlersztejn  27.10.2025

Pogromnacht 1938

Wo die Synagogen schon zwei Tage vorher brannten

In Hessen und Sachsen-Anhalt begann die Gewalt gegen Juden schon bevor Goebbels dazu aufrief

 27.10.2025