Zum 78. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 werden in Brandenburg 15 NS-Überlebende erwartet. An der zentralen Gedenkveranstaltung in der Gedenkstätte Ravensbrück wollen elf Überlebende aus sechs Nationen teilnehmen, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Freitag in Oranienburg mit.
Zur zentralen Gedenkfeier im früheren KZ Sachsenhausen würden vier Überlebende aus Israel und Deutschland erwartet. Die beiden Gedenkveranstaltungen sollen am 23. April begangen werden.
Für die Gedenkfeier in Sachsenhausen seien rund 50 Einladungen an Überlebende in aller Welt verschickt worden, hieß es. Die meisten hätten jedoch aus Alters- und Gesundheitsgründen ihre Teilnahme absagen müssen. An der Gedenkveranstaltung wollen den Angaben zufolge auch Brandenburgs stellvertretende Ministerpräsidentin und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und der Vertreter der Europäischen Kommission in Deutschland, Jörg Wojahn, teilnehmen.
Bei einer dezentralen Gedenkveranstaltung sollen zuvor zwei Gedenkzeichen für NS-Opfer enthüllt werden.
Die Gedenkstätte Ravensbrück bei Fürstenberg an der Havel erinnert den Angaben zufolge mit einem umfangreichen Programm vom 20. bis zum 30. April an die Befreiung des NS-Frauenkonzentrationslagers. Zur zentralen Gedenkveranstaltung am 23. April werden dort auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Irina Scherbakowa, Gründungsmitglied der im vergangenen Jahr mit dem Friedensnobelpreis geehrten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial International, erwartet. epd