Die katholischen Bischöfe fordern die Bundesregierung nicht zur Anerkennung eines Staates Palästina auf. Dass in den vergangenen Tagen weitere Regierungen einen palästinensischen Staat anerkannt hätten, sei für ihn auch ein Zeichen der Überforderung und Hilflosigkeit, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zum Abschluss der diesjährigen Herbstvollversammlung in Fulda.
»Ich meine, dass die Bundesregierung hier einen guten Weg fährt, denn man muss ja sagen: Mit jedem Tag, den wir erleben, rückt eigentlich die Möglichkeit eines palästinensischen Staates weiter aus dem Blickfeld. Und mit der Forderung oder Anerkennung ist ja noch nichts getan.«
Die Deutsche Bischofskonferenz veröffentlichte zum Abschluss ihres Treffens eine Erklärung zum Gazakrieg mit dem Titel »Die Gewalt muss sofort enden! Friede für Israel und Palästina«. Dort heißt es unter anderem: »Mit Nachdruck bekräftigen wir die Notwendigkeit einer politischen Lösung, die die elementaren Rechte und Interessen von Israelis und Palästinensern gleichermaßen achtet. (...) Deshalb appellieren wir an die internationale Gemeinschaft, auch an die deutsche Bundesregierung, ihre Verantwortung wahrzunehmen und Initiativen zu stärken, die die Grundlagen einer gerechten Koexistenz schaffen: zwei Staaten, die friedlich Seite an Seite leben.« dpa