Hagen

Bewährungsstrafe für 17-Jährigen

Synagoge und Sitz der Jüdischen Gemeinde Hagen Foto: imago images

Wegen eines geplanten Bombenanschlags auf die Hagener Synagoge ist ein 17-Jähriger vom Hagener Landgericht zu einem Jahr und neun Monaten Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der Angeklagte soll in dem nicht-öffentlichen Prozess eingeräumt haben, dass er vorhatte, eine selbst gebastelte Bombe an der Synagoge zu zünden. Konkrete Schritte hatte der Syrer bei seiner Festnahme aber noch nicht unternommen, wie das Gericht am Montag mitteilte. Er habe unter anderem noch keinen Sprengstoff oder andere Materialien für die Herstellung von Bomben gekauft.

Festnahme Laut Gericht sagte der 17-Jährige aus, er habe für den Fall bereit sein wollen, dass Kabul bombardiert worden wäre oder westliche Allierte in Afghanistan Zivilisten getötet hätten. In den Tagen vor seiner Festnahme im September 2021 soll der Angeklagte in einem Kurznachrichten-Chat Kontakt mit einer Person namens »Abu Harb« aufgenommen haben. Dieser Mann soll ihm detallierte Anweisungen zum Bau von Sprengsätzen vermittelt haben.

Die Richter verurteilten den Jugendlichen wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Die Vollstreckung der Jugendstrafe sei nicht erforderlich, weil die »notwendige erzieherische Einwirkung« auf den 17-Jährigen auch anderweitig erreicht werden könne, führte das Gericht aus. Der Angeklagte muss die kommenden drei Jahre in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe außerhalb Hagens wohnen. dpa

Washington D.C.

Trumps Traum vom Friedensnobelpreis

Für den amerikanischen Präsidenten ist der Nato-Gipfel ein Grund zum Feiern. Die Alliierten beugen sich seiner Forderung nach mehr Geld. Die von ihm verkündete Waffenruhe zwischen Iran und Israel bröckelt allerdings bereits

von Anna Ringle, Luzia Geier  24.06.2025

Washington D.C.

Trump appelliert an Israel: Werft die Bomben nicht ab

Nur Stunden zuvor hatte der Iran die Waffenruhe mit einem Raketenangriff auf Israel gebrochen

 24.06.2025

Kommentar

Antisemitismus hat leider schon lange einen Platz in Deutschland

Vernichtungsfantasien gegen Juden scheinen konsensfähig zu sein, wie die Ereignisse vom Wochenende in Berlin wieder einmal zeigen

von Sigmount A. Königsberg  24.06.2025

Berlin

UNRWA-Chef warnt vor Zusammenbruch des Hilfswerks

Das Hilfswerk steht wegen seiner Nähe zu den Terroristen der Hamas in der Kritik

 24.06.2025

Berlin/Leipzig

Bundesverwaltungsgericht hebt Verbot für »Compact«-Magazin auf

Drastische Formulierung oder verfassungsfeindlich und gefährlich? Im Streit um das Verbot des rechtsextremen Magazins haben die Richter eine Entscheidung getroffen

 24.06.2025

Nahost

Bericht: Israel will Krieg mit Iran bis Ende der Woche beenden

Israel will den Krieg gegen Teheran laut Medien am liebsten rasch beenden. Sollten die USA nach Irans Gegenangriffen tiefer in den Krieg einsteigen, werde aber auch Israel seine Attacken fortsetzen

 23.06.2025

Nahost

Merz stellt sich hinter Angriffe auf den Iran

Sein »Drecksarbeit«-Zitat will der Bundeskanzler aber nicht wiederholen

 23.06.2025

Berlin

Freispruch für »From the river to the sea«-Rufer

Ein Vorsatz des 23-jährigen Studenten, Hamas-Symbolik nutzen zu wollen, sei nicht erkennbar gewesen, so die zuständige Richterin

 23.06.2025

Medienbericht

Geheimdossier soll zeigen, wie nah die Mullahs an der Bombe waren

Der britische »Economist« bekam Einblick in nachrichtendienstliche Unterlagen aus Israel

 23.06.2025