Berlin

Berliner Uni-Präsidentin: »Räumung war der einzig richtige Weg«

60 Aktivisten hatten einen Hörsaal in einem Gebäude am Campus Nord der Humboldt-Universität (HU) besetzt. Foto: picture alliance/dpa

Universitätspräsidentin Julia von Blumenthal hat die schnelle Räumung eines von »propalästinensischen« Aktivisten besetzten Hörsaals an der Berliner Humboldt-Universität verteidigt. Blumenthal sagte am Donnerstag im Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), das Präsidium der Universität habe am Vortag kurz nach 14 Uhr von der Besetzung erfahren. Man habe sich dann schnell ein Bild verschafft, das eindeutig gewesen sei.

So seien Sachbeschädigungen offenkundig gewesen. Zudem seien von den Besetzerinnen und Besetzern das Existenzrecht Israels infrage gestellt und Gewalt verherrlicht worden. Auch Symbole der Terrororganisation Hamas seien erkennbar gewesen. Für das Präsidium der Universität seien damit »rote Linien überschritten« gewesen. Die Räumung sei »der einzig richtige Weg« gewesen.

Widerstand gegen die Polizei

Die schnelle Räumung des Hörsaals durch die Polizei lobte die Uni-Präsidentin als professionell und friedlich. Insgesamt hatten laut Berliner Polizei etwa 60 Menschen den Hörsaal auf dem Campus Nord besetzt.

Lesen Sie auch

Die Personen seien aus dem Gebäude geführt und ihre Personalien festgestellt worden. Zudem seien Strafermittlungsverfahren eingeleitet worden, teilte die Polizei im Netzwerk X mit. Während des Einsatzes sei es in mindestens einem Fall zu Widerstand gegen die Polizei gekommen. epd/ja

9. November

Erinnerung ohne Empathie ist leer

Wenn Deutschland am Sonntag der Pogromnacht gedenkt, darf Erinnerung nicht nur rückwärtsgewandt sein. Sie muss auch die Angst der Juden von heute im Blick haben

von Tobias Kühn  09.11.2025

Deutschland

Auschwitz-Komitee: Demokratie vor Attacken schützen

Das Internationale Auschwitz Komitee sieht mit Sorge einen Rechtsruck. Zum Jahrestag der Reichspogromnacht fordert es Solidarität mit den Schoa-Überlebenden

 09.11.2025

Berlin

Israels Botschafter: Linker Antisemitismus am gefährlichsten

Ron Prosor, israelischer Botschafter in Deutschland, differenziert zwischen linkem, rechtem und islamistischem Antisemitismus. Und erläutert, welchen er für den gefährlichsten hält

 09.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 08.11.2025

Meinung

Wieder ein Milliarden-Blankoscheck für Palästina?

Europa will den Wiederaufbau Gazas mit 1,6 Milliarden Euro fördern. Glaubt man in Brüssel wirklich, durch Scheckbuchdiplomatie etwas zum Besseren verändern zu können?

von Jacques Abramowicz  08.11.2025

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Berlin

Israelfeindliche Aktivisten besetzen ZDF-Hauptstadtstudio

Die Polizei musste die Besetzung beenden

 07.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025

Berlin

Sarah Wedl-Wilson räumt Defizite bei Fördermittel-Vergabe ein

Wurden Gelder für Projekte gegen Antisemitismus rechtswidrig verteilt? Das werfen Grüne und Linke der Kultursenatorin vor. Nun äußert sie sich

 07.11.2025