Debatte

Berliner Museumsdirektor für Umbenennung

Am Richard-Wagner- Platz in Berlin Foto: imago/STPP

In der Debatte um Berliner Straßen- und Platznamen mit
antisemitischen Bezügen hat sich der Direktor der Stiftung
Stadtmuseum Berlin, Paul Spies, für die Umbenennung der
Richard-Wagner-Straße und des Richard-Wagner-Platzes ausgesprochen.

»Man kann nicht in Abrede stellen, dass Wagner ein großer Musiker
war«, sagte Spies der »Berliner Morgenpost« (Donnerstag): »Ihn aber
mit einem Straßennamen zu ehren, ist problematisch, weil er ein
Antisemit war. Da muss man handeln und umbenennen.«

LISTE Im Dezember 2021 hatte eine Studie im Auftrag des
Antisemitismusbeauftragten von Berlin, Samuel Salzborn, insgesamt 290
Berliner Straßen und Plätze mit antisemitischen Bezügen aufgelistet.

Dazu gehören bereits diskutierte Straßennamen wie die
Treitschkestraße in Berlin-Steglitz und die Pacelliallee in
Berlin-Dahlem, aber auch alle Martin-Luther-Straßen, die
Otto-Dibelius-Straße in Charlottenburg oder der
Pastor-Niemöller-Platz in Pankow.

In anderen Fällen wie der Thomas-Mann-Straße oder dem
Adenauerplatz plädierte der Gutachter und Politikwissenschaftler
Felix Sassmannshausen aus Leipzig für weitere Forschungen und eine
digitale Kontextualisierung. In etwa 100 Fällen empfiehlt er eine
Umbenennung. epd

Parteien

Nach Flugblatt-Affäre: Plötzlich können sich viele Deutsche die Freien Wähler auch im Bund gut vorstellen

Neue Studie vorgestellt

von Marco Hadem  22.09.2023

Affäre

Nach dem Treffen mit dem Zentralrat: Jetzt spricht Aiwanger

Bayerns Vize-Ministerpräsident gibt Erklärung ab

 22.09.2023

Berlin

»Das war vor drei Jahren nicht möglich«

Gemeinsam beim Abraham Accords Institute: die Botschafter von Israel, Bahrain, Marokko und den VAE

 22.09.2023

Flugblatt-Affäre

Zentralrat der Juden: So war das Treffen mit Hubert Aiwanger

Zentralratspräsident Josef Schuster hat sich mit Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ausgetauscht

 22.09.2023

Extremismus

Zentralrat der Juden angesichts des Rechts-Ruck der Mitte in Sorge

Josef Schuster: Rechtsextreme Positionen sind auf dem Vormarsch

 22.09.2023

Deutschland

Warum immer mehr Menschen rechtsextreme Positionen teilen

Menschen mit einem gefestigten rechtsextremen Weltbild sind in Deutschland eine relativ kleine Minderheit. Aus einer Befragung für eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung lässt sich allerdings ein beunruhigender Trend ablesen

von Anne-Beatrice Clasmann  21.09.2023

Der Fall »Ye«

Zentralrat verurteilt Aussage von Adidas-Chef über Kanye West

Unternehmen und Verbände müssten sich die Frage stellen, ob der Weltkonzern aus Deutschland geeigneter Partner sein kann

 21.09.2023

Islam-Debatte

Muslime solidarisieren sich mit Constantin Schreiber

Der Journalist hatte zuvor erklärt, sich aus Angst nicht mehr zum Islam zu äußern

 21.09.2023

Meinung

Für einen echten Neubeginn

Ayala Goldmann hofft, dass Walter Homolkas Rückzugsgefechte möglichst bald der Vergangenheit angehören

von Ayala Goldmann  20.09.2023