Antisemitismus

Beck: Forderung nach Vernichtung Israels soll strafbar sein

DIG-Chef Volker Beck Foto: picture alliance/dpa

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) dringt auf strengere strafrechtliche Bestimmungen für Forderungen nach einer Vernichtung Israels. Ohne eine Verschärfung hätten Behörden keine ausreichende Handhabe gegen Protestcamps wie an der Frankfurter Goethe-Universität, sagte DIG-Präsident Volker Beck am Sonntag in Berlin.

Von heute an wollten Aktivisten auf dem Campus Westend der Frankfurter Goethe-Uni für eine Woche ein »propalästinensisches« Protestcamp errichten. Ähnliche Camps gibt es bereits in anderen Städten.

Unter anderem hat die Berliner Polizei Ende April ein zweiwöchiges Protestcamp neben dem Kanzleramt geräumt. Ein spontanes Protestcamp an der Freien Universität Berlin (FU) Anfang Mai wurde ebenfalls geräumt.

Lesen Sie auch

Beck beklagte, auf Israelhass-Aktionen folgten häufig Angriffe auf Jüdinnen und Juden. Stünden Forderungen nach einer Auslöschung Israels unter Strafe, solle damit allerdings nicht jede »propalästinensische« Veranstaltung verboten werden, erläuterte Beck: »Das ist auch weder erforderlich noch wäre es angemessen.«

Sogenannte »propalästinensische« Kundgebungen fallen regelmäßig aufgrund antiisraelischer und sogar antisemitischer Parolen auf, die dort verbreitet werden. Dies galt auch für das Protestcamp an der FU Berlin sowie ähnliche Proteste an anderen Universitäten. epd/ja

Niedersachsen

Moscheen in Hannover mit »Israel«-Schriftzügen besprüht

Unbekannte haben »Israel«-Schriftzüge auf mehrere Moscheen in Hannover geschmiert. Niedersachsens Antisemitismus-Beauftragter und die jüdische Gemeinde reagieren entsetzt

 11.12.2025

Berlin

Erstmals Chanukka-Feier im Bundestag

Zur Feier werden unter anderem der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein und Zentralrats-Geschäftsführer Daniel Botmann erwartet

 11.12.2025

Block-Prozess

Mutmaßlicher Entführer-Chef: Aussage gegen sicheres Geleit

Hat Christina Block den Auftrag erteilt, ihre Kinder aus Dänemark zu entführen? Der mutmaßliche Chef der Entführer äußert sich dazu als Zeuge vor Gericht

 11.12.2025

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Parteien

Justiz prüft Äußerungen nach Neugründung von AfD-Jugend 

Nach einer Rede beim AfD-Jugendtreffen prüft die Staatsanwaltschaft Gießen mögliche Straftatbestände

von Janet Ben Hassin  10.12.2025

Debatte

Merz, Trump und die Kritik an der Migration

Deutschlands Bundeskanzler reagiert auf die Vorwürfe des US-Präsidenten

von Jörg Blank  10.12.2025

Debatte

Wie umgehen mit Xavier Naidoo?

Der Sänger kehrt auf die großen Bühnen zurück. Ausverkaufte Hallen treffen auf Antisemitismus-Vorfälle, anhängige Verfahren und eine umstrittene Entschuldigung - und auf die Frage, wie man heute dazu steht

von Stefanie Järkel, Jonas-Erik Schmidt  10.12.2025

Initiative

Bayerns Landtag will Yad-Vashem-Bildungszentrum in Freistaat holen

Die Idee hatte die Ampel-Koalition von Olaf Scholz: Eine Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Deutschland. Der Bayerische Landtag hat sich nun für einen Standort im Freistaat ausgesprochen

von Barbara Just  10.12.2025

Paris/Brüssel

EU-Gaza-Hilfe: Französischer Politiker hat »große Bedenken«

Benjamin Haddad, Frankreichs Staatssekretär für Europafragen, hat die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Zahlungen an NGOs, die im Gazastreifen operieren, besser zu überwachen

 10.12.2025