Zentralrat der Juden

Auszeichnung für »Gesicht Zeigen!«

Der Verein »Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland« erhält in diesem Jahr den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage des Zentralrats der Juden in Deutschland. Die Preisverleihung findet am 18. Mai in Düsseldorf statt. Die Laudatio wird Christina Rau, die Frau des verstorbenen Bundespräsidenten Johannes Rau, halten.

»Paul Spiegel hätte sich ganz sicher über die Entscheidung gefreut, dass der nach ihm benannte Preis in diesem Jahr ›Gesicht Zeigen!‹ zugedacht wird«, sagte der Vorstandsvorsitzende von »Gesicht Zeigen!«, Uwe-Karsten Heye, der Jüdischen Allgemeinen.

Mitbegründer Anlässlich des zehnten Todestages des ehemaligen Zentralratspräsidenten Paul Spiegel sel. A. wird in diesem Jahr der Verein geehrt, zu dessen Mitbegründern er zählte.

»Gesicht Zeigen!« wurde im Jahr 2000 von ihm sowie dem damaligen Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye und dem ehemaligen Zentralratsvizepräsidenten Michel Friedman ins Leben gerufen.

Der Verein engagiert sich bundesweit gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, Antisemitismus und rechtsextreme Gewalt. Besondere Anerkennung erhielt »Gesicht Zeigen!« für seine Arbeit auf dem Gebiet der Rechtsextremismus-Prävention und Demokratieerziehung an Schulen. So veranstaltet der Verein bundesweit Veranstaltungen wie Schulaktionstage, Lesungen, Theateraufführungen und Podiumsdiskussionen.

Demokratie
»Der Verein leistet seit Jahren eine vorbildliche Arbeit zur Stärkung unserer Demokratie«, sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. »Mit zahlreichen Aktionen unterstützt ›Gesicht Zeigen!‹ kleine Initiativen und ermutigt Menschen, sich gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus zu engagieren und Zivilcourage zu zeigen. Ganz im Sinne unseres früheren Präsidenten Paul Spiegel sel. A. arbeitet der Verein vor allem mit jungen Leuten.«

»Für alle, die heute den Verein für ein weltoffenens Deutschland tragen, ist es eine Ehre und eine große Freude, dass der Zentralrat der Juden in Deutschland unsere Arbeit mit der Verleihung des Paul-Spiegel-Preises anerkennt und so großartig unterstützt«, betonte Heye.

Der Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage wird seit 2009 vom Zentralrat der Juden in Deutschland in Erinnerung an Paul Spiegel sel. A. und dessen unermüdliches Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus sowie für eine starke Bürgergesellschaft vergeben. Im vergangenen Jahr erhielt die Journalistin Andrea Röpke den Preis. ja

Warschau/Frankfurt am Main

Künftige Friedenspreisträgerin kritisiert Angela Merkel

Die Russlandpolitik der früheren Bundeskanzlerin habe Putin falsche Signale gesendet, sagt Anne Applebaum

 09.10.2024

Norwegen

Gefahr für jüdische Institutionen: Norwegen hebt Terrorwarnstufe an

Von nun an gilt die Stufe vier von fünf, die vor einer »hohen« Terrorbedrohung in dem skandinavischen Land warnt

 09.10.2024

Berlin/Halle

Zentralrat: Einsatz jüdischer Gemeinden für Sicherheit ist hoch

Nach dem Terrorangriff auf die Synagoge in Halle werden die Vorkehrungen sichtbar verstärkt

 09.10.2024

Gedenkveranstaltung

Steinmeier: Wer überlebt hat, trägt schwer an der Last

Fünf Jahre nach dem rechtsextremen Anschlag besucht Bundespräsident Steinmeier die Tatorte.

 09.10.2024

Trauma

Von dem Mann, der uns nach dem Anschlag Bier brachte

Ein Überlebender des Anschlags findet in den traumatischen Erinnerungen an Halle auch Szenen der Hoffnung

von Rabbiner Jeremy Borovitz  09.10.2024

Hessen

Nahost-Konflikt: Rhein will Schließung iranischer Vertretung

Der hessische Ministerpräsident fordert die Außenministerin zum Handeln auf

 09.10.2024

Dortmund

Greta Thunberg wirft Polizei Bedrohung vor

»Deutschland bedroht und bringt Aktivisten zum Schweigen«, sagt die Schwedin

 09.10.2024

"Stilles Embargo"

Israelischer Armeesprecher: Deutschland lässt uns im Stich

Die Bundesregierung zeige kein Rückgrat, kritisiert Arye Sharuz Shalicar

 09.10.2024

Zeitz (Sachsen-Anhalt)

Alle Stolpersteine gestohlen: Ersatz soll schnell kommen

Der Polizeiliche Staatsschutz prüft eine mögliche politische Motivation der Täter

 09.10.2024