Berlin

Antisemitische Vorfälle nehmen seit Corona zu

Gelber Stern mit der Aufschrift »Ungeimpft« bei Anti-Corona-Demonstration Foto: imago images/Hannelore Förster

Berlin

Antisemitische Vorfälle nehmen seit Corona zu

Seit März sind in der Bundeshauptstadt 75 antisemitische Vorfälle mit explizitem Corona-Bezug dokumentiert

 08.09.2020 11:09 Uhr

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Bottalk ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Bottalk angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin (RIAS Berlin) hat seit März in der Bundeshauptstadt 75 antisemitische Vorfälle mit explizitem Corona-Bezug dokumentiert.

Darunter fielen Vorfälle wie jener im April in Neukölln, als ein Unbekannter auf eine Person mit einem Beutel mit Davidstern zeigt und sagte »Die waren das mit dem Virus«, sagte RIAS-Projektleiter Benjamin Steinitz am Dienstag in Berlin.

In einem anderen Fall sprachen Unbekannte im Mai im Wedding einen jüdischen Mann und dessen Ehefrau beim Spaziergang mit den Worten an, »Schämt ihr euch nicht, was ihr veranstaltet habt, ihr Juden?«.

Die Sichtbarkeit von Verschwörungsmythen ist bei den Corona-Protesten sehr hoch, die Übergänge hin zu antisemitischen Positionen fließend, sagt Steinitz.

Laut Steinitz registrierten die Antisemitismusforscher seit Beginn der Corona-Krise 34 Mal ein solches »verletzendes Verhalten«. Zudem schätzte RIAS 25 Versammlungen mit Corona-Bezug als antisemitisch ein, darunter die von März bis Juli wöchentlich abgehaltenen »Hygienedemos« sowie die »Querdenker«-Demonstrationen im August.

Die Sichtbarkeit von Verschwörungsmythen ist dort sehr hoch, die Übergänge hin zu antisemitischen Positionen fließend, sagte Steinitz.

Auch im Netz habe die Diskriminierung zugenommen. »Wir hatten zum ersten Mal Zoom-Bombings«, sagte Steinitz. Zoom ist eine Videokonferenz-Plattform. Im April seien dort wiederholt digitale Veranstaltungen jüdischer oder israelischer Organisationen von Unbekannten gekapert und mit antisemitischen oder pornografischen Bildern geflutet worden.

Dies sei »besonders verunsichernd«, weil sich mit Beginn der Corona-Einschränkungen auch das jüdische Leben verstärkt ins Digitale verlagert habe, sagte Steinitz. epd

Frankfurt am Main

Jüdischer Gemeindevorsitzender: Israel wird dämonisiert

Niemand könne ernsthaft bestreiten, dass die Lage im Gaza-Streifen entsetzlich sei. Verantwortlich hierfür sei jedoch die Hamas, die diese Situation vorsätzlich herbeigeführt habe, so Graumann

 18.08.2025

Krieg

Alaska-Gipfel mit Trump: Wie Putin sich durchsetzte

Zunächst sieht es so aus, als habe das Treffen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Staatschef Putin kaum ein Ergebnis gebracht. Doch am Tag danach wird deutlich: Es gibt einen Sieger

von Ulrich Steinkohl  18.08.2025 Aktualisiert

Frankfurt am Main

Linksjugend Frankfurt löscht antisemitischen Post

In dem Eintrag war bedauert worden, dass eine israelische Jugendgruppe nicht aus einem fliegenden Flugzeug geworfen wurde

 18.08.2025

Washington D.C.

USA: Keine Visa mehr für Bürger aus Gazastreifen

Außenminister Marco Rubio begründet seine Entscheidung damit, dass einige der Organisationen, die an der Beschaffung der Visa beteiligt waren, enge Verbindungen zur Hamas hätten

 18.08.2025

Faktencheck

Hat Friedrich Merz einen X-Post zur AfD gelöscht?

 17.08.2025

Forum

Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 17.08.2025

Anchorage

Trump beruhigt Ukraine vor Gipfel mit Putin

Historischer Alaska-Gipfel: US-Präsident Trump und Kremlchef Putin kommen dreieinhalb Jahre nach Kriegsbeginn in der Ukraine zusammen. Es steht viel auf dem Spiel - passieren kann alles

von Benno Schwinghammer  15.08.2025

Dialog

Kurdisch-jüdischer Kongress in Berlin

Die Tagung bringt jüdische und kurdische Akteure aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Medien zusammen

 15.08.2025

Épinay-sur-Seine

Gedenkbaum für zu Tode gefolterten Juden gefällt

Ein jüdischer junger Mann wird in Frankreich entführt und so schwer missbraucht, dass er stirbt. Jahre später erinnert ein Baum an ihn. Doch Unbekannte machen sich daran zu schaffen

 15.08.2025