Berlin

Antisemitische Al-Quds-Demo abgesagt

Al-Quds-Marsch 2019 in Berlin Foto: imago images / Christian Spicker

Nur wenige Stunden nach der Bekanntgabe des Verbots der schiitischen Terrormiliz Hisbollah in Deutschland haben die Veranstalter des jährlichen antisemitischen Al-Quds-Marsches die Kundgebung abgesagt. Das teilte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am frühen Abend in Berlin mit.

»Eine der widerlichsten antisemitischen Veranstaltungen bleibt uns allen erspart. Eine gute Nachricht für Berlin«, sagte Geisel auf Twitter. Der Marsch war für den 16. Mai geplant.

VERBOT Im Vorfeld der traditionell zum Ende des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf dem Kurfürstendamm stattfindenden Demonstration hatte der Innensenator prüfen lassen, ob die Veranstaltung verboten werden kann. Am Donnerstagvormittag hatte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland die Verantwortlichen aufgefordert, einen solchen Schritt zu gehen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

TEILNEHMERZAHL In den vergangenen Jahren war es bei der Al-Quds-Demonstration regelmäßig zu antisemitischen Stellungnahmen und Ausschreitungen von Rednern und Teilnehmern gekommen. Der Marsch wurde vom Iran initiiert und wird auch in Berlin seit 1996 von radikalen pro-palästinensischen Gruppen organisiert. Bis zu 2000 Menschen nahmen in den vergangenen Jahren an der Demonstration teil.

Laut einer Entscheidung des Berliner Senats dürfen ab dem 4. Mai wieder öffentliche Versammlungen abgehalten werden, allerdings wegen der andauernden Corona-Krise mit einer maximalen Teilnehmerzahl von 50 Personen.

Parteien

Nach Flugblatt-Affäre: Plötzlich können sich viele Deutsche die Freien Wähler auch im Bund gut vorstellen

Neue Studie vorgestellt

von Marco Hadem  22.09.2023

Affäre

Nach dem Treffen mit dem Zentralrat: Jetzt spricht Aiwanger

Bayerns Vize-Ministerpräsident gibt Erklärung ab

 22.09.2023

Berlin

»Das war vor drei Jahren nicht möglich«

Gemeinsam beim Abraham Accords Institute: die Botschafter von Israel, Bahrain, Marokko und den VAE

 22.09.2023

Flugblatt-Affäre

Zentralrat der Juden: So war das Treffen mit Hubert Aiwanger

Zentralratspräsident Josef Schuster hat sich mit Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger ausgetauscht

 22.09.2023

Extremismus

Zentralrat der Juden angesichts des Rechts-Ruck der Mitte in Sorge

Josef Schuster: Rechtsextreme Positionen sind auf dem Vormarsch

 22.09.2023

Deutschland

Warum immer mehr Menschen rechtsextreme Positionen teilen

Menschen mit einem gefestigten rechtsextremen Weltbild sind in Deutschland eine relativ kleine Minderheit. Aus einer Befragung für eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung lässt sich allerdings ein beunruhigender Trend ablesen

von Anne-Beatrice Clasmann  21.09.2023

Der Fall »Ye«

Zentralrat verurteilt Aussage von Adidas-Chef über Kanye West

Unternehmen und Verbände müssten sich die Frage stellen, ob der Weltkonzern aus Deutschland geeigneter Partner sein kann

 21.09.2023

Islam-Debatte

Muslime solidarisieren sich mit Constantin Schreiber

Der Journalist hatte zuvor erklärt, sich aus Angst nicht mehr zum Islam zu äußern

 21.09.2023

Meinung

Für einen echten Neubeginn

Ayala Goldmann hofft, dass Walter Homolkas Rückzugsgefechte möglichst bald der Vergangenheit angehören

von Ayala Goldmann  20.09.2023