Hamburg

Anklage nach antisemitischem Angriff

Tatort: die belebte Mönckebergstraße in der Hamburger Innenstadt Foto: imago images/U. J. Alexander

Der Vorfall hatte für Entsetzen gesorgt. Ein 60-jähriger Jude wurde am 18. September 2021 brutal angegriffen, als er an einer Mahnwache für Israel und gegen Antisemitismus in der Hamburger Innenstadt teilgenommen hatte. Zunächst wurde er von einem Angreifer beleidigt und dann mit der Faust ins Gesicht geschlagen, wodurch er eine schwere Verletzung erlitten hatte.

Der Täter soll anschließend mit seinen Begleitern auf geliehenen E-Rollern geflüchtet sein. Ende September durchsuchte die Polizei die Berliner Wohnung eines Tatverdächtigen.

ANKLAGE Nun hat die Hamburger Staatsanwaltschaft gegen den 17-Jährigen mutmaßlichen Täter Anklage erhoben. Laut einem Medienbericht wird ihm gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.

Sein 13-jähriger Bruder muss sich dem Bericht zufolge vor der Jugendkammer des Gerichts verantworten, da er das Opfer teils antisemitisch beleidigt habe. Beide Brüder seien nicht in Haft, heißt es weiter. Es sei noch nicht entschieden, wann der Prozess gegen sie beginnt.

Der von ihnen angegriffene und beleidigte 60-jährige Mann beklagt unterdessen bis heute Schäden am Auge. ja/dpa

Stuttgart

Polizei plant Großeinsatz bei Maccabi-Spiel

Vor den Europa-League-Auftritten gegen Maccabi Tel Aviv sind der VfB Stuttgart und der SC Freiburg alarmiert. Ein Fan-Ausschluss wie zuletzt in Birmingham ist momentan nicht geplant

 19.11.2025

Nazivergangenheit

Keine Ehrenmedaille für Rühmann und Riefenstahl

»NS-belastet« oder »NS-konform« – das trifft laut einer Studie auf 14 Persönlichkeiten der Filmbranche zu. Ihnen wird rückwirkend eine Auszeichnung aberkannt, die die Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) zukünftig nicht mehr vergeben will

von Niklas Hesselmann  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Der Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

München

LMU sagt Veranstaltung zu palästinensischer Wissenschaft ab

Die Universität verwies in ihrer Stellungnahme darauf, dass es erhebliche Zweifel gegeben habe, »ob es sich um eine wissenschaftliche Veranstaltung auf dem erforderlichen Niveau gehandelt hätte«

 19.11.2025

Internet

Expertin: Islamisten ködern Jugendliche über Lifestyle

Durch weibliche Stimmen werden auch Mädchen von Islamistinnen verstärkt angesprochen. Worauf Eltern achten sollten

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Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Religion

Rabbiner: Macht keinen Unterschied, ob Ministerin Prien jüdisch ist

Karin Priens jüdische Wurzeln sind für Rabbiner Julian-Chaim Soussan nicht entscheidend. Warum er sich wünscht, dass Religionszugehörigkeit in der Politik bedeutungslos werden sollte

von Karin Wollschläger  19.11.2025

Riad/Istanbul

Scheinbar doch kein Treffen zwischen Witkoff und Hamas-Führer

Es geht um die Umsetzung der nächsten Schritte des Trump-Plans. Den zentralen Punkt der Entwaffnung der Hamas lehnt die Terrororganisation ab

 19.11.2025 Aktualisiert

Berlin

450 Einsatzkräfte schützen jüdische Einrichtungen

Zudem seien im laufenden Jahr zwei Millionen Euro in bauliche Sicherheitsleistungen für jüdische Einrichtungen investiert worden sowie 1,5 Millionen Euro in mobile Sicherheitsleistungen für jüdische Gemeindeeinrichtungen

 19.11.2025