Die Anti-Rassismus- und Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan (SPD), fordert einen entschiedeneren Einsatz gegen Judenhass und Rechtsextremismus. »Auch 77 Jahre nach Kriegsende und der Befreiung vom Nationalsozialismus sind Jüdinnen und Juden hier und überall auf der Welt Antisemitismus ausgesetzt, jeden Tag«, sagte sie am Samstag in Berlin zum Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus am 8. Mai.
HETZE Antisemitischer Hass, Hetze und Verschwörungsmythen würden »offen ohne Scham propagiert – auf der Straße, im Internet und sogar auf höchster politischer Ebene, wie durch die unerträglichen Äußerungen des russischen Außenministers im Zusammenhang des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine«, so die Staatsministerin weiter: »Wir dürfen Antisemitismus niemals tatenlos hinnehmen! Wir müssen den Mund aufmachen, aufklären, widersprechen und laut sein, im Alltag– im Privaten wie im Öffentlichen.«
Mehr denn je sei es die Pflicht jedes Menschen in Deutschland, an jedem Tag »die Erinnerung an die vernichtende Kraft von Antisemitismus und Rechtsextremismus wachzuhalten und ihr entschieden entgegenzutreten«.
»SCHALOM ALEIKUM« Gemeinsam mit dem Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, wird Alabali-Radovan am Sonntag in Schwerin an einer Podiumsdiskussion teilnehmen mit dem Titel »Erinnerung leben. Eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit zum 8. Mai«.
Das Gespräch findet im Rahmen des Projekts »Schalom Aleikum -Jüdisch Muslimischer Dialog« statt. Die Integrationsbeauftragte fördert das Projekt »Schalom Aleikum« im Rahmen des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus (NPP). kna