Rechtsextremismus

AfD unterliegt vor Gericht gegen Verfassungsschutz

Foto: picture alliance / dts-Agentur

Die AfD ist mit einem Eilantrag zur Änderung des Bundesverfassungsschutzberichts 2022 vor Gericht gescheitert. Die Passage, dass von einem »extremistischen Personenpotential« von etwa
30 bis 40 Prozent aller AfD-Mitglieder ausgegangen werde, sei nicht zu beanstanden, teilte das Berliner Verwaltungsgericht am Mittwoch unter Verweis auf einen Beschluss vom 2. Februar mit.

In dem Bericht werde dieses Potential auf »gegenwärtig schätzungsweise« etwa 10.000 Personen beziffert. Diese Schätzung sei nicht als willkürlich anzusehen.

Es lägen tatsächliche Anhaltspunkte von hinreichendem Gewicht für ein Rechtsextremismuspotential bei einem Teil der Mitgliedschaft der AfD vor, betonte das Gericht. Die Zuordnung sei »zutreffend auf der Grundlage der Stärke des ehemaligen sogenannten Flügels der AfD und des Netzwerkes um Björn Höcke gezogen« worden, betonte das Gericht.

Auf die angebliche Auflösung des Flügels komme es nicht an, weil damit das Rechtsextremismuspotential damit nicht verschwunden sei. Der Verfassungsschutzbericht müsse deshalb vom Bundesinnenministerium vorerst nicht, wie von der AfD verlangt, korrigiert werden.

Das Bundesinnenministerium sei nach dem Bundesverfassungsschutzgesetz berechtigt, die Öffentlichkeit in einem jährlichen Bericht über Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung zu informieren, soweit hinreichend gewichtige tatsächliche Anhaltspunkte hierfür vorlägen, betonte das Gericht. Eine Berichterstattung bereits in der Verdachtsphase sei zulässig. Diese Voraussetzungen seien in dem Fall erfüllt. epd

Berlin

Bundestag würdigt Margot Friedländer

Auch im Parlament war die Holocaust-Überlebende ein gerngesehener Gast. In der vergangenen Woche starb sie. Parlamentspräsidentin Klöckner erinnert an ihre Verdienste

 14.05.2025

Magdeburg

Mehr antisemitische Vorfälle in Sachsen-Anhalt

Direkt von Anfeindungen betroffen waren laut Rias 86 Personen und in 47 Fällen Einrichtungen

 14.05.2025

Mythos

Forscher widerlegen Spekulation über Olympia-Attentat 1972

Neue Recherchen widersprechen einer landläufigen Annahme zum Münchner Olympia-Attentat: Demnach verfolgten die Terroristen die Geschehnisse nicht am Fernseher. Woher die falsche Erzählung stammen könnte

von Hannah Krewer  14.05.2025

Tel Aviv

Steffen Seibert: Schicksal der israelischen Geiseln geht mir sehr nah         

Botschafter Steffen Seibert kennt viele Angehörige der noch immer verschleppten israelischen Geiseln persönlich und beschreibt ihre Verzweiflung. Auch ihn selber bewegen die Ereignisse

von Hannah Krewer  14.05.2025

Margot Friedländer

Ein Jahrhundertleben

Mit fast 90 kehrte die Schoa-Überlebende zurück nach Berlin, ins Land der Täter. Bis zuletzt engagierte sie sich für das Erinnern. Nun ist sie gestorben – ihre Worte bleiben. Ein Nachruf von Joachim Gauck

von Joachim Gauck  14.05.2025

Kommentar

Den Nachkommen der Schoa-Opfer kaltschnäuzig und nassforsch die Leviten gelesen

Ausgerechnet zum 60. Jubiläum der deutsch-israelischen Beziehungen kritisiert die ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann die Kriegsführung in Gaza und das auch noch ohne die Hamas zu erwähnen

von Esther Schapira  14.05.2025

Jerusalem/Rom

Herzog zur Amtseinführung von Papst Leo XIV. erwartet

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, wertet dies als Zeichen, dass Israel daran liege, die Beziehungen zur Kirche aufrechtzuerhalten

 14.05.2025

Rechtsextremismus

»Cicero« veröffentlicht komplettes AfD-Gutachten

Die Macher des Magazins sagen, es gebe keine relevanten geheimdienstlichen Quellen, die es durch eine Nichtveröffentlichung des Gutachtens zu schützen gälte

 14.05.2025

Israel

Steinmeier verteidigt Treffen mit Netanjahu

Der Bundespräsident erteilt den Forderungen von Amnesty International eine klare Absage

 13.05.2025