Rechtsextremismus

AfD laut Umfrage stärkste Kraft

Foto: picture alliance / SvenSimon

Die AfD überholt einer neuen Insa-Umfrage zufolge die Union bei der Sonntagsfrage. In der Befragung für die »Bild am Sonntag« kommt die AfD mit 26 Prozent (+1), laut Zeitung der höchste Wert, den sie bei dem Meinungsforschungsinstitut bisher hatte. Damit liegt erstmals seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine rechtsextreme Partei vorn.

Im Mai hatte der Verfassungsschutz die AfD auch bundesweit als »gesichert rechtsextremistisch« eingestuft, nachdem bereits die Landesverbände der Partei in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen entsprechend bewertet worden waren. Da die AfD gegen die bundesweite Einstufung klagte, gab die Behörde eine sogenannte Stillhaltezusage in dieser Frage ab. Diese gilt, bis die Gerichte entscheiden.

Lesen Sie auch

Die Union verharrt wie in der Vorwoche bei 25 Prozent. Um einen Punkt auf 15 Prozent zulegen kann laut Umfrage die SPD. Die Grünen verlieren hingegen einen Prozentpunkt und würden wie die Linken von 11 Prozent gewählt, wenn an diesem Sonntag Bundestagswahl wäre. BSW mit 4 und FDP mit 3 Prozent würden den Einzug ins Parlament verpassen. Insa befragte vom 15. bis 19. September 1.200 Wahlberechtigte.

Wahlumfragen sind generell mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf etwaige Wahlausgänge. dpa/ja

Antiisraelischer Beschluss

Linken-Spitze distanziert sich von Parteijugend

Die Linksjugend Solid wirft Israel unter anderem einen »kolonialen und rassistischen Charakter« vor – und löst in der Partei Empörung aus

 06.11.2025

Urteil

Betätigungsverbot für israelfeindlichen Aktivisten war rechtswidrig

Ghassan Abu-Sittah, der der israelischen Armee vorwirft, vorsätzlich Kinder zu töten, hätte auf dem »Palästina-Kongress« sprechen dürfen

 06.11.2025

Terrorismus

Nach Hamas-Festnahme: Waffenfund in Österreich

Der österreichische Verfassungsschutz stellte fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sicher

 06.11.2025

Gedenken

Neues Denkmal für jüdische Häftlinge in Gedenkstätte Ravensbrück

Etwa 20.000 Jüdinnen und Juden sind im ehemaligen Konzentrationslager Ravensbrück in Brandenburg inhaftiert gewesen. Die heutige Gedenkstätte hat nun ein neues Denkmal enthüllt - im Beisein von Überlebenden

von Daniel Zander  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

 06.11.2025 Aktualisiert

Medien

So erzeugt man einen gefährlichen Spin

Wie das Medienunternehmen »Correctiv« den Versuch unternimmt, die Arbeit des israelischen Psychologen Ahmad Mansour fragwürdig erscheinen zu lassen

von Susanne Schröter  06.11.2025

Meinung

Wenn deutsche Linke jüdische Selbstbestimmung ablehnen

In einer Resolution delegitimiert die Linksjugend Israel als koloniales, rassistisches Projekt. Dabei ist der Staat der Juden nicht zuletzt eine Konsequenz aus den Verbrechen der Deutschen im Nationalsozialismus

von Frederik Schindler  06.11.2025

Ostdeutschland

AfD-Regierung als »Schreckensszenario«

Zehn Monate vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt wächst in den jüdischen Gemeinden die Sorge vor einem Sieg der AfD

von Joshua Schultheis  06.11.2025