NS-Verfolgung

13 Millionen Dokumente online

Zentrale Namenskartei der Arolsen Archives in Bad Arolsen Foto: dpa

Mehr als 13 Millionen Dokumente über die Zeit der nationalsozialistischen Verfolgung haben die Arolsen Archives (früher: Internationaler Suchdienst) online gestellt.

Das neue Archiv sei in Partnerschaft mit der Holocaustgedenkstätte Yad Vashem in Israel entstanden, teilten die Arolsen Archives am Dienstag mit. Menschen aus aller Welt könnten nun online recherchieren, um die Schicksale von Opfern der nationalsozialistischen Verfolgung aufzudecken.

BESTANDTEIL Die Datenbank enthalte eine umfassende Sammlung von Dokumenten aus Konzentrationslagern, darunter Häftlingskarten und Todesmeldungen, erläuterte Direktorin Floriane Azoulay. Die Dokumente mit Informationen zu mehr als 2,2 Millionen Menschen seien ein wichtiger Sammlungsschwerpunkt der Arolsen Archives. Weitere bedeutende Bestände würden folgen.

Die nun online einsehbaren Dokumente geben Auskunft über die Verfolgten der Nationalsozialisten.

»Unser Archiv bezeugt die Gräueltaten der Nationalsozialisten. Schon bald wird es keine Überlebenden mehr geben, die davon berichten können«, hob Azoulay die Bedeutung des Online-Archivs hervor. Daher sei es wichtig, dass nun die Originaldokumente an ihrer Stelle zu den nächsten Generationen sprächen.

VERKNÜPFUNG Die nun online einsehbaren Dokumente der NS-Bürokratie geben Auskunft über die Verfolgten und über das Lagersystem der Nationalsozialisten. Viele Unterlagen sind so erfasst, dass man bei der Eingabe eines Namens direkt darauf geführt wird. Diese Verknüpfung funktioniert allerdings noch nicht in allen Fällen.

Die Arolsen Archives sind ein internationales Zentrum über NS-Verfolgung mit dem weltweit umfassendsten Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung mit Hinweisen zu rund 17,5 Millionen Menschen gehört zum Unesco-Weltdokumentenerbe. Sie enthält Dokumente zu den verschiedenen Opfergruppen des NS-Regimes.  epd

Washington

US-Regierung nimmt deutsche Organisation HateAid ins Visier

Die beiden Leiterinnen der gemeinnützigen Organisation wurden wegen angeblicher Zensur amerikanischer Online-Plattformen mit Einreiseverboten belegt

 24.12.2025

Großbritannien

Israelfeindlicher Protest: Greta Thunberg festgenommen

In London treffen sich Mitglieder der verbotenen Gruppe Palestine Action zu einer Protestaktion. Auch die schwedische Aktivistin ist dabei. Die Polizei schreitet ein

 23.12.2025

Stockholm

Was bleibt von den Mahnungen der Überlebenden?

Der Schoa-Überlebende Leon Weintraub warnt vor der AfD und Fanatismus weltweit. Was für eine Zukunft hat die deutsche Erinnerungskultur?

von Michael Brandt  23.12.2025

Israel

Netanjahu warnt Türkei

Israel will die Zusammenarbeit mit Griechenland und Zypern stärken. Gleichzeitig richtet der Premier scharfe Worte an Ankara

 23.12.2025

New York

Mitglieder von Mamdanis Team haben Verbindungen zu »antizionistischen« Gruppen

Laut ADL haben mehr als 80 Nominierte entsprechende Kontakte oder eine dokumentierte Vorgeschichte mit israelfeindlichen Äußerungen

 23.12.2025

Düsseldorf

Reul: Bei einer Zusammenarbeit mit der AfD wäre ich weg aus der CDU

Die CDU hat jede koalitionsähnliche Zusammenarbeit mit der AfD strikt ausgeschlossen. Sollte sich daran jemals etwas ändern, will Nordrhein-Westfalens Innenminister persönliche Konsequenzen ziehen

 23.12.2025

Interview

»Diskrepanzen zwischen warmen Worten und konkreten Maßnahmen«

Nach dem Massaker von Sydney fragen sich nicht nur viele Juden: Wie kann es sein, dass es immer wieder zu Anschlägen kommt? Auch der Beauftragte der Bundesregierung gegen Antisemitismus, Felix Klein, sieht Defizite

von Leticia Witte  22.12.2025

Washington D.C.

Kritik an fehlenden Epstein-Dateien: Minister erklärt sich

Am Freitag begann das US-Justizministerium mit der Veröffentlichung von Epstein-Akten. Keine 24 Stunden später fehlen plötzlich mehrere Dateien - angeblich aus einem bestimmten Grund

von Khang Mischke  22.12.2025

Australien

Behörden entfernen Blumenmeer für die Opfer von Bondi Beach

Die Regierung von New South Wales erklärt, man habe sich vor dem Abtransport der Blumen eng mit der jüdischen Gemeinde abgestimmt

 22.12.2025