Oskar Deutsch

Israelhasser mit Diplomatenpass: So spricht die angeblich so »gemäßigte« Fatah

IKG-Präsident Oskar Deutsch Foto: picture alliance / HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

Oskar Deutsch

Israelhasser mit Diplomatenpass: So spricht die angeblich so »gemäßigte« Fatah

Im »Deutschlandfunk« verharmloste Salah Abdel-Shafi, der palästinensische Botschafter in Wien, die Hamas-Massaker vom 7. Oktober

von Oskar Deutsch  29.08.2024 09:54 Uhr

Vergangene Woche nutzte Salah Abdel-Shafi, der palästinensische Botschafter in Wien, seine 15 Minuten Redezeit im »Deutschlandfunk« ausgiebig für die Verharmlosung der Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023. Gefragt, ob er sich klar von der Terrororganisation und ihrem Kurs distanziere, antwortete der Diplomat mit »Nein«. Er tue das nur, falls die Hamas tatsächlich Zivilisten angegriffen habe, fügte Abdel-Shafi an. Das müsse erst noch geprüft werden.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Immerhin war der Mann ehrlich. In Österreich ist er seit Langem bekannt für seine Hamas-Sympathien, seine Verunglimpfungen Israels und seine Empathielosigkeit gegenüber den Opfern des 7. Oktober, insbesondere den mehr als 100 noch in Gaza festgehaltenen Geiseln und ihren Familienangehörigen.

Salah Abdel-Shafi hat sich in Österreich längst als seriöser Gesprächspartner der Medien disqualifiziert.

Um es klar zu sagen: Abdel-Shafi ist ein Terrorapologet mit Diplomatenpass. Für ihn ist an allem, aber wirklich allem, was gerade in Nahost schlecht läuft, Israel schuld. Der palästinensische Botschafter wendet die alte Formel »Die Juden sind unser Unglück« auf Israel an. Er schürt Hass auf den einzigen jüdischen Staat in der Welt und vergiftet den öffentlichen Diskurs in Österreich.

Die Menschen in Nahost sehnen sich nach einem Ende des Krieges. Doch jeder weiß: Dafür braucht es die Freilassung aller Geiseln und die Entwaffnung der Hamas. Dem Vertreter von Mahmud Abbas, dem vor 19 Jahren für eine bis heute andauernde fünfjährige Amtszeit gewählten Präsidenten der Palästinenserbehörde, geht es ganz offensichtlich nicht um ein Ende des Krieges. Es geht ihm um die Dämonisierung des jüdischen Staates.

Wegen seiner Weigerung, sich von den Hamas-Gräueltaten zu distanzieren, hat sich Salah Abdel-Shafi in Österreich längst als seriöser Gesprächspartner der Medien disqualifiziert. Spätestens nach seinem Interview im »Deutschlandfunk« sollte das auch in Deutschland der Fall sein.

Der Autor ist Präsident der Israelitischen Religionsgemeinschaft Österreich und der Israelitischen Kultusgemeinde Wien.

Meinung

Die Columbia und der Antisemitismus

Ein neuer Bericht offenbart: An der US-Eliteuniversität sind die Nahoststudien ideologisch einseitig und jüdische Studenten nicht sicher. Es ist ein Befund, der ratlos macht

von Sarah Thalia Pines  22.12.2025

Meinung

Der Missbrauch von Anne Frank und die Liebe zu toten Juden

In einem Potsdamer Museum stellt der Maler Costantino Ciervo das jüdische Mädchen mit einer Kufiya dar. So wird aus einem Schoa-Opfer eine universelle Mahnfigur, die vor allem eines leisten soll: die moralische Anklage Israels

von Daniel Neumann  21.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  21.12.2025

Nahost

Warum Deutschland seine Botschaft nach Jerusalem verlegen sollte

Ein Kommentar von JA-Redakteur Imanuel Marcus

von Imanuel Marcus  21.12.2025

Essay

Chanukka und wenig Hoffnung

Das hoffnungsvolle Leuchten der Menorah steht vor dem düsteren Hintergrund der Judenverfolgung - auch heute wieder

von Leeor Engländer  21.12.2025

Meinung

Es gibt kein Weihnukka!

Ja, Juden und Christen wollen und sollen einander nahe sein. Aber bitte ohne sich gegenseitig zu vereinnahmen

von Avitall Gerstetter  20.12.2025

Meinung

Heute Juden, morgen Christen

Judenhass führt konsequent zum Mord. Dafür darf es kein Alibi geben

von Rafael Seligmann  19.12.2025

Meinung

Weitermachen oder die jüdische Resilienz

Verfolgung, Exil und Gewalt konnten es nicht brechen: Die Widerstandsfähigkeit des jüdischen Volkes prägt seine Geschichte bis heute

von Nicole Dreyfus  18.12.2025

Meinung

Unsere Antwort ist Leben!

Chanukka ist das beharrliche Bestehen darauf, dass Mord und Terror nicht das letzte Wort haben. Ein Kommentar zum Terroranschlag von Sydney

von Jan Feldmann  18.12.2025