Der Auftritt von Yuval Raphael wurde durch eine versuchte Farbattacke gestört. »Am Ende des israelischen Auftritts versuchten ein Mann und eine Frau über die Absperrung auf die Bühne zu gelangen«, erklärte ein Sprecher des Schweizer Fernsehens SRF.
Dort trug die israelische Sängerin gerade ihren Beitrag »New Day Will Rise« vor, als zwei der drei Personen während der Performance versucht hatten, die Absperrung zur Bühne zu überwinden. Laut Augenzeugenberichten in der St. Jakobshalle konnten die Täter Farbbeutel mit roter Farbe durch die Sicherheitskontrollen schmuggeln.
Offenbar sollte die Farbe Blut symbolisieren. Die Angreifer erreichten die Bühne jedoch nicht. Zahlreiche Zuschauer wurden von der Farbe getroffen und der Auftritt massiv gestört. Über das Fernsehbild war dagegen keine Störung wahrzunehmen. »Einer der beiden Personen warf mit Farbe und ein Mitglied der Crew wurde dabei getroffen. Dem Crew-Mitglied geht es gut und niemand wurde verletzt. Der Mann und die Frau wurden aus der Halle begleitet und der Polizei übergeben.«
Die Täter sollen offenbar einen Alarmpiepser verwendet haben, um die Ordner und Mitglieder der anwesenden israelischen Sicherheitskräfte abzulenken.
Die Polizei stellte sich der Kundgebung entgegen, um die Menschen daran zu hindern, in Richtung des Veranstaltungsgeländes zu ziehen.
Während im Saal die Musikparty mit anderen Acts weiterging, heizte sich die Lage auf den Straßen Basels weiter auf. Mehrere Hundert Menschen zogen durch die Innenstadt, um gegen Israels Teilnahme am Wettbewerb zu demonstrieren. Die Polizei stellte sich der Kundgebung entgegen, um die Menschen daran zu hindern, in Richtung des Veranstaltungsgeländes zu ziehen. Die Polizei bildete Absperrungen und drohte zeitweise den Einsatz eines Wasserwerfers an. Die Uniformierten begannen mit Personenkontrollen in der Demo. Am späten Abend wurde der Demonstrationszug aufgelöst.» Auf alle möglichen Szenarien eingestellt«
Die Beamten gingen von 500 Teilnehmenden am Protest aus. Einige Menschen zündeten Fackeln mit buntem Rauch. Die Polizei sei auf alle möglichen Szenarien eingestellt, sagte ein Sprecher der Polizei. Angesichts der geopolitischen Lage und der Teilnahme Israels habe man auch mit Protest gerechnet. ja/dpa