Berlin

Yad-Vashem-Ausstellung über Fotografie im Holocaust

Die Ausstellung »Flashes of Memory – Photography during the Holocaust« kommt nach Berlin. Foto: picture alliance / newscom

Die Ausstellung Flashes of Memory. Photography during the Holocaust wird ab dem 24. März erstmals in Deutschland zu sehen sein, im Berliner Museum für Fotografie im Stadtteil Charlottenburg.

Die Staatlichen Museen zu Berlin teilten mit, die Schau werfe »einen kritischen Blick auf die visuelle Dokumentation, die während des Holocausts in Form von Fotografien und Filmen von jüdischen und nicht-jüdischen Fotografinnen sowie von Angehörigen der alliierten Streitkräfte während der Befreiung gemacht wurde«. Beleuchtet werden auch die Umstände des Fotografierens und »die Perspektiven sowohl der professionellen als auch der privaten Fotografinnen«.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Für die Ausstellung, die bereits vor fünf Jahren erstmals in Jerusalem zu sehen war, trugen die Initiatoren Fotografien, Filme und Kameras aus Archiven und Museen in den USA, Europa und Israel zusammen. Ein Bildungs- und Vermittlungsprogramm, das von der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Freundeskreis Yad Vashem gefördert wird, wurde eingearbeitet.

interpretation »Fotografie erweckt den Anschein, sie gäbe die Wirklichkeit getreu wieder, doch im Wesentlichen ist sie eine Interpretation der Realität«, hieß es bei den Staatlichen Museen zu Berlin, »denn Weltanschauung, Wertvorstellungen und moralische Ansichten beeinflussen die Wahl des Objekts und dessen Darstellungsweise. Immer wenn Fotografien zur historischen Dokumentation herangezogen werden, sollten diese Aspekte genau ausgeleuchtet werden.« Diese Vorgehensweise wird berücksichtigt.

Für das Nazi-Regime hätten die Fotografie und der Film eine entscheidende Rolle bei der Manipulation und Mobilisierung der Massen gespielt. »Diese Formen der Propaganda sind elementarer Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie. Umgekehrt gehörte die Arbeit jüdischer Fotografen zum Überlebenskampf der in den Ghettos eingesperrten Menschen und war Bestandteil ihrer Untergrundtätigkeit.«

Gräuel Die Alliierten hätten den Wert des Fotografierens in den von ihnen befreiten Lagern erkannt. Sie dokumentierten alles, was sie vorfanden. Sowohl Soldaten als auch professionelle Fotografen hielten die Gräuel der Nazis als Beweismittel für künftige Kriegsverbrecherprozesse fest.

Eine weitere Yad Vashem-Ausstellung, Sechzehn Objekte, die zum 70. Jahrestag der Gründung von Israels offizieller Holocaust-Gedenkstätte auch im Bundestag zu sehen war, wandert unterdessen nach Essen weiter. Im dortigen UNESCO-Welterbe Zollverein ist sie vom 6. März bis zum 29. Mai zu sehen.

Ausgestellt werden 16 Gegenstände, die einer Familie oder einer Person gehörten, die einst in Deutschland lebte und selbstverständlicher Teil der Gesellschaft war, bis die Nazis an die Macht kamen. ja

Die Ausstellung »Flashes of Memory. Photography during the Holocaust« ist vom 24. März bis 20. August im Museum für Fotografie in der Jebensstraße 2 in Berlin-Charlottenburg zu sehen.

Zahl der Woche

384 Betten

Fun Facts und Wissenswertes

 21.10.2025

Rezension

Constantin Schreiber zwischen Hass und Hoffnung

Auch in der fünften Folge seiner Late-Night-Show geht es Constantin Schreiber darum, dass die Menschen miteinander reden. Nur zu Israel will sich niemand so richtig äußern

von Sophie Albers Ben Chamo  21.10.2025

Rock-Legende

Grenzgänger zwischen Jazz und Rock: Manfred Mann wird 85

Der jüdische Musiker tritt seit 63 Jahren mit seinen Bands auf. Schon in den nächsten Tagen sind Konzerte in Deutschland vorgesehen

von Imanuel Marcus  20.10.2025

Los Angeles

Gene Simmons beklagt mangelndes Verständnis für Israel

Es gebe auch viele jüdische »Idioten«, die nicht verstünden, was im Nahen Osten passiere, sagt der Kiss-Rocker

 20.10.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Imanuel Marcus, Katrin Richter  19.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Über Wurstmeldungen und andere existenzielle Fragen

von Katrin Richter  19.10.2025

Aufgegabelt

Maroni-Kuchen

Rezepte und Leckeres

von Nicole Dreyfus  19.10.2025

Sachbuch

Ärger am Skopusberg

Yfaat Weiss skizziert die wechselvolle Geschichte der israelischen Exklave in Ost-Jerusalem zwischen 1948 und 1967

von Ralf Balke  19.10.2025

Innovation

Rettung für den Kinneret

Zum ersten Mal weltweit wird entsalztes Wasser in einen Süßwassersee geleitet

von Sabine Brandes  19.10.2025