BDS

»Wir werden uns das Land zurückholen«

Musiker und BDS-Fanboy Roger Waters (2018) Foto: dpa

Die bekannten britischen Künstler Roger Waters und Ken Loach haben anlässlich des »Nakba«-Tags am vergangenen Freitag an einer Gedenkveranstaltung per Videolink teilgenommen und dabei erneut antisemitische Verschwörungstheorien verbreitet. Am »Nakba«-Tag gedenken viele Palästinenser der Staatsgründung Israels am 15. Mai 1948 als einer »Katastrophe«.

Das ehemalige Pink Floyd-Mitglied Waters nahm dabei seine Gitarre zur Hand und gab einen Song zum Besten, der die Zeilen enthält: »Tief in meinem Herzen glaube ich: Wir reißen die Gefängnismauern nieder! Wir werden gehen Hand in Hand und uns zurückholen das Land und Bäume pflanzen, vom Jordan bis zum Meer ...« Dabei trug der 76-Jährige den Palästinenserschal, die Kufiya, um den Hals.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

»ISRAEL-LOBBY« Waters sprach außerdem davon, dass die »Israel-Lobby und die israelische Regierung und die israelischen Spezial - wie auch immer sie heißen« hart daran arbeiteten, jene Stimmen zum Schweigen zu bringen, die die Palästinenser unterstützen.

Sowohl Waters als auch der Filmregisseur Loach sind seit Langem prominente Anhänger der israelfeindlichen Boykott-Bewegung BDS. Immer wieder sahen sie sich in den letzten Jahren Vorwürfen ausgesetzt, mit antisemitischen Argumentationsmustern zu hantieren.

Loach suggerierte in seinem Beitrag für das Nakba-Gedenken, dass der zurückgetretene Vorsitzende der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, von jenen Kräften zu Fall gebracht worden sei, die gerne auch pro-palästinensische Aktivisten in Misskredit brächten und »falsche Anschuldigungen von Rassismus und Antisemitismus« erfänden. »Wir wissen doch, dass die Massenmedien mit dieser Fake - mit dieser Kampagne zusammenarbeiten.«

«KREBSGESCHWÜR« Laut der britischen Wochenzeitung »Jewish Chronicle« sprach auch der Mitbegründer der BDS-Bewegung, Omar Barghouti, zu den Teilnehmern. Er behauptete, »israelische Technologie« sei dafür verantwortlich, dass es eine Flüchtlingskrise im Südsudan, in Ruanda und in Lateinamerika gebe. Asylbewerber würden in Israel als Krebsgeschwür angesehen, das man ausradieren müsse«, so Barghouti.

»APARTHEID« Zwelivelile Mandela, ein Enkelsohn Nelson Mandelas, sagte, durch die Corona-Pandemie habe die ganze Welt nun erfahren, was die Palästinenser seit Israels Staatsgründung bereits erdulden müssten. »Heute ist die Welt von der totalen Zerstörung jenes Lebens gezeichnet, das wir bislang kannten. Die Welt ist gefangen in den eigenen Häusern, eine Erfahrung, die die Palästinenser in den besetzten Gebieten im Westjordanland und Gaza jeden Tag machen«, erklärte er.

Wie in Südafrika würden auch die Palästinenser die »Fußfesseln der brutalen Apartheid-Unterdrückung« abschütteln, so Mandela. »Wir stehen euch bei bis der Sieg kommt«, rief er. mth

Fotografie

Sinfonie einer Großstadt

Das Berliner Bröhan-Museum zeigt die ikonischen Bilder von Andreas Feininger aus New York

von Sabine Schereck  25.03.2023

Kulturtipp

Malabi und Schesch Besch

Unsere Israel-Korrespondentin Sabine Brandes hat einen Reiseführer über Tel Aviv geschrieben. Ein Auszug

von Sabine Brandes  25.03.2023

USA

Facebook-Gründer Zuckerberg zum dritten Mal Vater geworden 

Lange wurde über den Namen des Babys gerätselt. Jetzt wurde er bekannt. Das Paar Zuckerberg bleibt seinen besonderen Namensvorlieben treu

 24.03.2023

Berlin

Joachim Gauck und Herta Müller fordern Unterstützung für Exilmuseum

In der Hauptstadt entsteht ein Museum über die Vertreibung aus Deutschland während der NS-Zeit und heutige Fluchtbewegungen

von Bettina Gabbe  24.03.2023

Legenden

Reporter und Revolutionär

Vor 75 Jahren starb Egon Erwin Kisch: Seine Reportagebände haben bis heute nichts an ihrer Faszination verloren

von Michael Heitmann  24.03.2023

Ausstellung

Liebermann-Villa zeigt Fotoporträts des Künstlers

Zu sehen sind 16 Aufnahmen von Liebermann und seiner Familie aus den Jahren 1905 bis 1932

 24.03.2023

NS-Geschichte

»Flashes of Memory« im Land der Täter

Im Berliner Museum für Fotografie wird eine Ausstellung mit Holocaust-Bildern aus der Sammlung Yad Vashems gezeigt

von Imanuel Marcus  23.03.2023

Medizin

»Wir sind Weltmeister im Operieren«

Der Orthopäde Martin Marianowicz fordert ein Umdenken bei der Behandlung von Rückenschmerzen

von Lilly Wolter  23.03.2023

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  23.03.2023