Seit 1969 hat Woody Allen genau 50 Filme gemacht – als Regisseur, Drehbuchschreiber und Hauptdarsteller. Auch ist er seit langer Zeit für Kurzgeschichten und Essays sowie als Stand-up-Comedian bekannt. Noch bevor er Ende November 90 Jahre alt wird, nämlich im September, will er seinen Roman What’s with Baum? veröffentlichen.
Darin nimmt ein jüdischer Journalist mittleren Alters, der Romanautor und Dramatiker geworden ist und den die Angst vor so ziemlich allem sprichwörtlich auffrisst, die Hauptrolle ein. Baums philosophische Bücher erhalten nur lauwarme Kritiken. Sein prestigeträchtiger New Yorker Verlag hat ihn daher fallenlassen.
Es kommt noch schlimmer: Baums dritte Ehe ist wackelig. Er vermutet, dass sein hübscher und erfolgreicher jüngerer Bruder seine in Harvard ausgebildete Frau verführt haben könnte. Außerdem kommt er nicht mit der Tatsache klar, dass sie ihrem Sohn sehr nahesteht, der wiederum ein erfolgreicherer Autor ist, als Baum. Und all dies ist nur die Spitze des Eisbergs.
Leere des Lebens
Verwundert es, unter Einbeziehung all dieser Probleme, dass Baum Selbstgespräche führt? Fremde schütteln jedenfalls den Kopf und spazieren auf der Straße um ihn herum. Derweil erfährt er ein verblüffendes Geheimnis, das Chaos verursachen könnte, falls er es aufdecken sollte. Sollte er es für sich behalten? Die andere Option: Er könnte es ausplaudern und damit seine Ehe in einem weiten Bogen über Bord werfen.
Nach Angaben des Verlages Swift Press ist What’s with Baum? Woody Allens erster Roman. »Er ist alles, was Sie von ihm erwarten würden – und mehr: ein Porträt eines Intellektuellen, das von neurotischen Bedenken hinsichtlich der Sinnlosigkeit und Leere des Lebens empfindlich beeinflusst wird«.
Auch ist das Werk demnach »ein amüsanter Einblick in die New Yorker Verlagswelt« und vor allem »ein äußerst unterhaltsames, eng geplottetes, wunderschön gezwungenes Stück Fiktion von einem der größten und vielseitigsten filmischen und literarischen Talente Amerikas.«