Berlin

Was die NS-Geschichte des Fußballs für den Kampf gegen Judenhass lehrt

Fußball in Nazi-Deutschland: Am 28. April 1940 spielt der 1.FC Nürnberg im Berliner Olympiastadion gegen Waldhof Mannheim. Foto: picture-alliance/ dpa

Kurz vor der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland beleuchtet die Berliner Ausstellung »Sport. Masse. Macht.« die nationalsozialistische Vergangenheit des Fußballs.

Dabei geht es nicht nur um den Rückblick auf Verflechtungen des Sports mit der Nazi-Politik nach 1933, sondern auch um Lehren für den Kampf gegen Antisemitismus heute, wie der World Jewish Congress (WJC) und die Nichtregierungsorganisation What Matters mitteilten. Sie organisieren die Schau vom 24. Mai bis zum 31. Juli im Haus des Sports im Olympiapark.

»Im Schatten der Geschichte ist Sport nicht bloß ein Spiel, sondern auch ein wichtiges Forum für Erinnerung, Bildung und den Kampf gegen Judenhass«, erklärte WJC-Präsident Ronald Lauder vorab. »Die Ausstellung erinnert uns an die einende Kraft des Sports und verdeutlicht, dass die Lehren der Geschichte nicht nur in Büros, Klassenzimmern und Gedenkstätten, sondern auch auf dem Spielfeld relevant sind.«

Demütigung und Ausgrenzung

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler im Januar 1933 wurde auch der Deutsche Fußballbund schrittweise entmachtet und nach 1936 aufgelöst. Der Fußball selbst wurde von den Nazis teils politisch instrumentalisiert. Jüdische Spieler und Funktionäre wurden diskriminiert und verfolgt.

Das soll auch die Ausstellung verdeutlichen, wie die Organisatoren mitteilten. Fußballvereine seien während des Nationalsozialismus Orte der Demütigung und der Ausgrenzung gewesen. »Aus der Geschichte können wir lernen, wie wir Ausgrenzung im Fußball heute erkennen und wie wir den Sport nutzen können, um den zunehmenden Hass zu bekämpfen«, sagte Daniel Lörcher, Geschäftsführer von What Matters und Berater des World Jewish Congress. dpa

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

 12.12.2025

Computerspiel

Lenny Kravitz wird James-Bond-Bösewicht

Als fieser Schurke will der Musiker im kommenden Jahr dem Agenten 007 das Leben schwer machen – allerdings nicht auf der Kinoleinwand

 12.12.2025

Berlin

Jüdisches Museum bekommt zusätzliche Förderung

Das Jüdische Museum in Berlin gehört zu den Publikumsmagneten. Im kommenden Jahr feiert es sein 25. Jubiläum und bekommt dafür zusätzliche Mittel vom Bund

 12.12.2025

Aufgegabelt

Latkes aus Dillgürkchen

Rezepte und Leckeres

 12.12.2025

Kulturkolumne

Lieber Chanukka als Weihnachtsstress?

Warum Juden es auch nicht besser haben – was sich spätestens an Pessach zeigen wird

von Maria Ossowski  12.12.2025

Kommerz

Geld oder Schokolade?

Der Brauch, an den Feiertagen um Münzen zu spielen, hat wenig mit den Makkabäern oder dem traditionellen Chanukkagelt zu tun. Der Ursprung liegt woanders

von Ayala Goldmann  12.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Singend durch Paris oder Warum unser Chanukka-Song der beste ist

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Literatur

Deutsch-Hebräischer Übersetzerpreis für Helene Seidler

Die Schriftstellerin wurde für die Übersetzung des Romans »Unter Freunden stirbt man nicht« von Noa Yedlin ausgezeichnet

 12.12.2025

Zürich

Protest gegen ESC-Teilnahme Israels: Nemo gibt Pokal zurück

Mit der Zulassung Israels verrate der Gesangswettbewerb seine Werte von »Einheit, Inklusion und Würde für aller Menschen«, so Nemo

 12.12.2025