Nemo, beim Eurovision Song Contest vor einem Jahr siegreich für die Schweiz, hat sich wegen des Gaza-Kriegs gegen eine Teilnahme Israels am ESC ausgesprochen. Ähnlich haben sich 70 frühere ESC-Teilnehmer in einem offenen Brief geäußert. Auch Spanien und einige andere Länder forderten, dass über die Teilnahme diskutiert werde.
»Ich stehe nicht dahinter, dass Israel (am Eurovision Song Contest) teilnimmt«, sagte Nemo (25) dem Online-Portal »Huffpost UK«. Und in einer zusätzlichen Stellungnahme: »Ich unterstütze Aufrufe, Israel vom ESC auszuschließen. Israels Vorgehen verstößt grundlegend gegen die Werte, die Eurovision hochzuhalten vorgibt – Frieden, Einheit und Achtung der Menschenrechte.«
Nemo hatte den ESC in Malmö 2024 mit dem Song »The Code« gewonnen. Deshalb findet die diesjährige Ausgabe in der Schweizer Grenzstadt Basel statt. Das Finale ist am 17. Mai.
Yuval Raphael überlebte auf dem Nova-Festival den Terrorangriff der Hamas
Für Israel tritt die Sängerin Yuval Raphael (24) an, die die Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober 2023 überlebte. Sie war mit einer Freundin auf dem Nova-Musikfestival, auf dem Terroristen aus dem Gazastreifen ein Massaker anrichteten. Ihr Song heißt »New Day Will Rise«, im Text geht es um Verlust und Hoffnung.
Schon in Malmö hatte die Teilnahme Israel für massive Proteste und Bedrohungen der israelischen Sängerin gesorgt. Hintergrund ist der Krieg Israels gegen die Terrororganisation Hamas, die Israel im palästinensischen Gazastreifen führt, um sich gegen den Terror der Hamas zu wehren und um die Geiseln im Gazastreifen endlich frei zu bekommen. dpa/ja